Lukas 11,14-28

April 05

Heutige Bibellese:

5.Mose 2,1-3,29 / Lukas 11,14-36 / Psalm 78,1-22 / Sprüche 12,12-14


Jesus trieb den Dämon aus einem Stummen aus, der danach sofort reden konnte. Die Volksmenge konnte die gewaltige Macht, die diese Tat offenbarte, nicht leugnen. Doch ein Teil der Volksmenge schrieb diese Macht in seiner Bosheit dem Satan (Beelzebul) zu, nicht Gott. Andere versuchten Jesus, indem sie ein Zeichen von ihm forderten (V.16). Dabei merkten sie gar nicht, wie töricht ihre Äußerungen waren. Wenn Satan gegen sein eigenes Reich vorgehen würde, würde sein Reich keinen Bestand haben können (V.17)! Auch die Forderung nach einem Zeichen vom Himmel war töricht – hatte Jesus nicht ständig Zeichen und Wunder getan? Worauf warteten sie noch?

Dann sprach Jesus mit dem Bild von der Rückkehr des unreinen Geistes eine sehr ernste Warnung aus. Im Matthäusevangelium wird das Bild auf die jüdische Nation als ganze angewandt („So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen“; Mt 12,45). Das Lukasevangelium richtet sich dagegen nicht an die Juden, sondern an die Menschen allgemein. Deshalb hat der Heilige Geist Lukas so geleitet, diesen Zusatz wegzulassen und die Menschen direkt anzusprechen. Vielleicht hatte es bei ihnen eine positive Veränderung im Charakter oder der Moral gegeben, vielleicht waren sie auch religiös. Aber wenn sie in ihrer Ablehnung verharrten, nutzten ihnen die Veränderungen nichts; dann würde ihr Ende schlimmer sein als der Anfang.

Dann trat eine Frau auf und pries Maria, die Mutter Jesu, glückselig. Sie schaute nur auf die fleischliche Beziehung und meinte, dass davon ein großer Segen ausgehen würde. Jesus stritt das zwar nicht ab, machte aber unmissverständlich klar, dass ein viel größerer Segen darauf liegt, Gottes Wort zu hören und zu tun (V.28). Damit wird erneut die Bedeutung und Vorrangstellung des Wortes Gottes betont (vgl. 10,38-42)!


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