Lukas 10,38-42; 11,1-13

April 04

Heutige Bibellese:

5.Mose 1,1-46 / Lukas 10,38-11,13 / Psalm 77,1-21 / Sprüche 12,11


Obwohl beide Abschnitte in verschiedenen Kapiteln stehen, gehören sie inhaltlich eng zusammen (die Kapiteleinteilung wurde von Menschen vorgenommen, nicht von Gott gegeben). Im vorigen Abschnitt sahen wir einen Gesetzesgelehrten, der nach dem Fleisch lebte und dem die Liebe zu Gott und zur Wahrheit fehlte. Es muss ein erbärmliches Leben gewesen sein – ein Lehrer des Gesetzes Gottes, der nicht wusste (bzw. vorgab, nicht zu wissen), wer sein Nächster ist!

Die Liebe zu Gott und seiner Gnade bringt die Dinge dagegen an ihren rechten Platz. Als erstes haben wir das Wort Gottes – ein wahres Juwel, das an Wert nicht zu übertreffen ist. Maria wählte es und setzte sich zu den Füßen Jesu. Sie traf die richtige Wahl, wie der reine Glaube (aber leider nicht jeder Gläubige) es immer tut. Martha liebte Jesus auch, aber sie war mehr damit beschäftigt, was sie für ihn tun konnte, anstatt zuerst zu überlegen, was für ihre Seele jetzt am wichtigsten wäre. Sie meinte es sicher gut und ehre Jesus damit in gewisser Weise auch, verachtete gleichzeitig aber den größten Schatz, das Wort Gottes. Möge der Herr Gnade schenken, dass wir bei dem vielen Nötigen doch das Eine, das nötig ist, nicht vergessen (V.42). Wer das Wort Gottes wählt, empfängt einen Schatz, der ihm in Ewigkeit nicht genommen werden wird!

Das nächste wichtige Teil des Glaubenden ist das Gebet (11,1-13). Es folgt auf das Wort Gottes, denn zuerst muss man wissen, was Gott in seinem Wort mitteilt, um gemäß seinem Willen beten und recht bitten zu können. Auch Glaube kann nicht ohne sein Wort entstehen (Röm 10,17). Wenn wir aber die Gedanken Gottes durch sein Wort verstanden haben, ist es Zeit, mit Gebet darauf zu antworten. Unser Gebet kann sich an dem Vorbild orientieren, das Jesus uns mit dem Vaterunser gegeben hat. Dann zeigt der Herr noch die Notwendigkeit des Ausharrens (V.5-13). Ernstes, anhaltendes Geben wird von Gott gesegnet werden (selbst wenn nicht jede Bitte in der erhofften Weise erfüllt wird).


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