Lukas 3,23-38

März 19

Heutige Bibellese:

4.Mose 8,1-9,23 / Lukas 3,23-38 / Psalm 64,1-11 / Sprüche 11,17


Im Matthäusevangelium finden wir den Stammbaum Jesu ganz am Anfang. Für die Juden waren die Geschlechtsregister sehr wichtig. Außerdem erfüllte sich in Jesus die David gegebene Verheißung bezüglich des Sohnes, dessen Königsthron für ewige befestigt werden würde (2.Sam 7,13). Deshalb konnte ein Evangelium für die Juden gar nicht anders beginnen.

Die Heiden sind dagegen nicht so sehr an Stammbäumen interessiert noch kennen sie die jüdischen Verheißungen. Deshalb beginnt Lk mit den Ereignissen, die mit der Geburt Jesu zusammenhängen. Vielleicht erscheint manchem die späte Platzierung des Stammbaumes Jesu als eine unnötige Unterbrechung des Erzählflusses. Doch bei näherer Betrachtung fügt er sich durchaus gut in das Geschehen ein. Nach der ausführlichen Beschreibung der Tätigkeit Johannes des Täufers wird die Taufe Jesu beschrieben. Das Volk musste sich wegen seiner Sündhaftigkeit taufen lassen und zeigte damit die Bereitschaft zur Umkehr. Jesus, der vollkommene, sündlose Mensch, hatte nichts zu bekennen und keine Taufe nötig. Dennoch ließ er sich taufen (V.21). Nicht Sünde brachte ihn dorthin, sondern Gnade. Er machte sich mit dem bußfertigen Überrest Israels eins; er wollte nicht von denen getrennt sein, in denen eine Antwort auf die Gnade Gottes stattgefunden hatte (die durch die Bereitschaft zur Buße und Taufe sichtbar wurde).

Im Gegensatz zu Mt, wo der Stammbaum nur bis zu Abraham, dem Stammvater Israels, zurückgeht, führt Lukas ihn bis auf Adam zurück. Jesus war wahrer Mensch und stammte wie alle anderen Menschen auch von Adam ab. Adam selbst war von Gott geschaffen worden – und gleichzeitig drückt die Erwähnung des Namens Gottes auch aus, dass Jesus mehr als ein Mensch war, weil er direkt von Gott kam.


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