Markus 16,15-20
Heutige Bibellese:
3.Mose 22,17-23,44 / Markus 16,1-20 / Psalm 57,1-12 / Sprüche 11,9
Das Markusevangelium ist das Evangelium, das Jesus Christus in besonderer Weise als treuen und unermüdlichen Knecht zeigt. In Mk 1 wird der Beginn seines öffentlichen Wirkens mit der Gefangennahme Johannes des Täufers in Verbindung gebracht. Johannes hatte Jesu Auftreten vorbereitet, ihn mit der Taufe quasi in den Dienst gestellt und als Johannes im Gefängnis saß, setzte Jesus dessen Dienst fort (1,14-15).
Mit Jesu Tod und Auferstehung endete Jesu „Dienstzeit“ auf der Erde und er sandte seine Jünger in die ganze Welt, um seinen Dienst fortzusetzen (16,15-18). Dann fuhr Jesus zum Himmel auf und setzte sich auf den Ehrenplatz zur Rechten Gottes. Als Diener auf Erden hatte er sich selbst erniedrigt – und ist als „Belohnung“ dafür von Gott erhöht und verherrlicht worden (Phil 2,5-9).
Wer sich aber selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden. (Mt 23,12)
Entsprechend seiner Erhöhung wird Jesus in den Versen 19-20 zweimal Herr genannt. Dennoch hat sein Dienst nicht aufgehört! Denn Jesus wirkt beim Dienst seiner Jünger mit, indem er ihr Wort durch die in V.17-18 angekündigten Zeichen bestätigt (V. 20). Dieses Mitwirken Jesu ist für jeden Dienst nötig. Aus eigener Kraft können wir nicht seine Diener sein. Das kannte Markus aus eigener Erfahrung. Von der ersten Missionsreise war er vorzeitig zurückgekehrt (Apg 13,13). Nur wer von dem verherrlichten Herrn im Himmel abhängig bleibt und in dessen Kraft dient, kann ein nützlicher, bewährter Diener Jesu Christi sein. Zu einem solchen wurde übrigens auch Markus nach seiner Wiederherstellung:
[...] Nimm Markus und bringe ihn mit dir! Denn er ist mir nützlich zum Dienst. (2.Tim 4,11)