Markus 10,45

März 02

Heutige Bibellese:

3.Mose 5,20-7,27 / Markus 10,32-52 / Psalm 47,1-10 / Sprüche 10,24-25


Dieser Vers bildet den Abschluss und Höhepunkt der Reden Jesu vor seinem Einzug in Jerusalem, wo ihn der Tod erwartete. Während dieser letzten Reise nach Jerusalem, während der Jesus seine Jünger auf seinen Tod und die Zeit ohne ihn vorbereiten musste, zeigte er ihnen immer wieder, dass im Reich Gottes Demut, Selbsterniedrigung und Dienstbereitschaft höher angesehen sind als menschliche Größe und das Streben nach Machtpositionen. Das wird bei Jesu Antwort auf das Begehren der Söhne des Zebedäus, die „besten Plätze“ in der Herrlichkeit zu erhalten, deutlich. Interessanterweise verurteilt er diesen Wunsch nicht direkt. Er macht aber unmissverständlich klar, dass der Weg zu den „besten Plätzen“ sehr schwer ist. Er setzt voraus, den Kelch Jesu zu trinken und mit seiner Taufe getauft zu werden (V.38) – d.h. für den Glauben zu sterben. Und obwohl Jakobus und Johannes dazu bereit waren und Jesus ihnen bestätigte, dass sie wirklich als Märtyrer sterben würden, konnte er ihnen dennoch nicht zusichern, dass sie die begehrten Plätze wirklich erhalten würden. Diese zu vergeben ist Gottes Sache.

Auch wir, die wir so gerne nach Ansehen und Ehre im Reich Gottes streben, müssen uns immer wieder bewusst machen, dass bei Gott andere Regeln herrschen als in der Welt: wer bei Gott „groß rauskommen“ will, muss bereit sein, aller Menschen Diener und Sklave zu sein (V.43-44). Sind wir dazu bereit?

Jesus selbst hat es uns vorgemacht. Er kam nicht, um das Leben auf der Erde zu genießen und sich bedienen zu lassen (obwohl es auch in seinem Leben immer wieder Gelegenheiten zu Genuss und Freude gab). Er kam, um zu dienen und sein Leben für uns als Lösegeld zu geben. Das ist der Höhepunkt seiner Botschaft. Das war der Höhepunkt und das Ziel seines Lebens (auch wenn die Welt den Tod nur als Tiefpunkt bewerten kann).


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