Markus 11,1-20

März 03

Heutige Bibellese:

3.Mose 7,28-8,36 / Markus 11,1-26 / Psalm 48,1-15 / Sprüche 10,26


Im Markusevangelium wird Jesus erstmals in 10,47 als „Sohn Davids“ erkannt und entsprechend genannt. Die folgenden drei Kapitel zeigen ihn in seinen drei „Herrlichkeiten“ als König (Kap. 11), Priester (Kap. 12) und Prophet (Kap. 13).

Der Einzug in Jerusalem erfolgt mit königlicher Würde, begleitet von den Rufen einer jubelnden und ihn preisenden Menschenmenge. Die Menschen preisen sowohl den einziehenden „König“ als auch das kommende Reich ihres Vaters David, das mit dem Kommen des Sohnes Davids (10,47) in greifbare Nähe gerückt zu sein scheint.

Jesus verbrachte von seiner Ankunft in Jerusalem bis zu seiner Kreuzigung keine Nacht in Jerusalem, der Stadt, die ihn verworfen hatte, sondern ging mit seinen Jüngern nach Betanien hinaus (V.11.19).

Am nächsten Tag erfolgt die Tempelreinigung. Der Tempel sollte ein Bethaus sein. Der Zusatz „für alle Völker“ aus Jes 56,7 wird nur im Markusevangelium zitiert. Mit dem Rauswurf der Händler verteidigt Jesus seine königliche Autorität, weil er sich über das jüdische Gericht (den Hohen Rat) stellte, der den Handel erlaubte.

In Kapitel 12 wird Jesu Größe und Erhabenheit als priesterlicher Diener des Volkes vorgestellt. Die Priester hatten nicht nur die Aufgabe, das Volk vor Gott zu vertreten, sondern auch, es zu belehren (vgl. Esr 7,10 mit Neh 8,1-2; 3.Mo 10,8-11; 2.Kön 17,27-28). Und genau das tut Jesus in Kapitel 12 (wobei 11,27-33 inhaltlich schon zu Kap. 12 gehört) und stellt dabei mit seiner Weisheit und Einsicht die Gelehrsamkeit der jüdischen religiösen Führung in den Schatten.

In Kapitel 13 tritt Jesus als Prophet auf und gibt seinen Jüngern einen Abriss über die zukünftigen Ereignisse bis zu seinem Wiederkommen.


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