2.Chronik 29

Okt 25

Heutige Bibellese:

2.Chronik 29,1-36 / Hebräer 6,1-20 / Psalm 96,1-13 / Sprüche 26,7-8


Hiskia war ein ganz besonderer Mann. Er ist von so großer Wichtigkeit, dass seine Geschichte in drei verschiedenen Büchern der Bibel aufgezeichnet ist: 2.Kön 18-20, 2.Chr 29-32 und Jes 36-39. In 2.Kön 18,5 lesen wir sogar:

[...] Und nach ihm hat es seinesgleichen nicht gegeben unter allen Königen von Juda noch unter denen, die vor ihm waren. (2.Kön 18,5)

Das macht ihn zu einem Bild Jesu Christi, von dem wir nur bezeugen können, dass es seinesgleichen unter den Menschen nicht gegeben hat noch geben wird!

In 2.Chronik werden uns die guten Dinge mitgeteilt, die Hiskia tat, um den Gottesdienst wiederherzustellen. 2.Könige berichtet dagegen über die negativen Dinge, die er beseitigen musste: die Höhen (Orte des Götzendienstes) beseitigen, die Steinmale („massebot“), die kultisch verehrt wurden, und die Aschera zertrümmern (2.Kön 18,4). Außerdem zertrümmerte er die bronzene Schlange, die Mose in der Wüste gemacht hatte (4.Mo 21,8-9). Damals wurden viele Israeliten durch ihren Anblick gerettet. Sie war ein Mittel Gottes, um Heilung zu bewirken (und darin ein Vorbild auf den Herrn Jesus; vgl. Joh 3,14). Die wunderbare Rettung durch die Schlange hatte dazu geführt, dass man der Schlange einen Namen gegeben hatte (Nehuschtan, d.h. Ehernes bzw. Bronzenes und weist auf das Material hin, aus dem sie gemacht war) und sie göttlich verehrte. Doch nicht die Schlange hatte die Menschen geheilt, sondern Gott! Vergleichbare abergläubische Rituale findet man teilweise auch unter Christen, wenn Kreuze oder Kruzifixe göttlich verehrt werden oder man meint, dass der Besitz solcher Dinge vorteilhaft wäre. Von solchen christlichen Symbolen geht weder Kraft noch Hilfe aus, sondern nur von Jesus Christus selbst. Hiskia beseitigte und zerstörte alle diese Dinge, die der alleinigen Verehrung des HERRN im Weg standen. Doch die Beseitigung des Bösen genügt nicht. Der Freiraum muss mit Gutem gefüllt werden (vgl. Lk 11,24-26). Und davon lesen wir in 2.Chronik. Hiskia öffnete den Tempel wieder, den sein eigener Vater geschlossen hatte (V.3; 28,24), weihte ihn wieder ein und feierte mit dem ganzen Volk das Passahfest (29-30).

Hiskia ist nicht nur ein Bild Jesu Christi, sondern auch ein Vorbild für uns! Die Sache Gottes hatte bei seiner Arbeit oberste Priorität. Deshalb begann er gleich im ersten Jahr seiner Regierung, sich um den vernachlässigten Tempel zu kümmern (V.3). Mit dessen Wiederherstellung sowie des Gottesdienstes und des großen Festes nach dessen Heiligung setzte er sich auch öffentlich für Gott ein. Haben nicht auch wir Christen es nötig, uns wieder öffentlich zu unserem Herrn zu bekennen – in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Freizeit?


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