1.Mose 15

Jan 06

Heutige Bibellese:

1.Mose 13,5-15,21 / Matthäus 5,27-48 / Psalm 6,1-11 / Sprüche 1,29-33


Als Gott dem Abraham eigene Nachkommen verheißen (V.4-5) und diese Verheißung mit einem Bund bekräftigt hatte (V.8.18), teilte er ihm auch die Zukunft seiner Nachkommenschaft mit (V.13). Denn der HERR tut nichts, ohne sein Geheimnis seinen Knechten zu enthüllen (Am 3,7). Vierhundert Jahre lang würde Abrahams Nachkommenschaft Fremdling in einem fremden Land sein (V.13). Sie würden dort dienen müssen und unterdrückt werden – ein deutlicher Hinweis auf die Sklaverei in Ägypten. Erst nach vierhundert Jahren würde Gott die Nation, der sie dienen würden, richten (V.14). Abrahams Nachkommen würden mit großer Habe (quasi als verspäteten Lohn für den Sklavendienst – Gott lässt sein Volk nicht leer ausgehen) ausziehen und das verheißene Land in Besitz nehmen (V.14.18-19). Dieses Prinzip – erst Leiden, dann Herrlichkeit, hat sich seither unzählige Male wiederholt. Unser Herr Jesus musste selbst erst leiden, bevor er in die Herrlichkeit eingehen konnte (Lk 24,26; 1.Pt 1,11). Und auch die Glaubenden müssen manches Leid durchstehen, bevor sie in der Herrlichkeit zur Ruhe kommen (Röm 8,18; 2.Kor 4,17) – doch die Herrlichkeit wird kommen und uns für alles Leid reich entschädigen!

Warum konnten Abrahams Nachkommen das Land nicht gleich in Besitz nehmen? Darüber gibt V.16 Auskunft: das Maß der Schuld der Bewohner war noch nicht voll! Gott gab ihnen noch mehr als 400 Jahre Zeit, umzukehren und Buße zu tun. Doch da sie dies nicht taten, war ihre spätere harte Behandlung gerechtfertigt (Israel hatte den Auftrag, alle Bewohner des Landes auszurotten).

Der rauchende Ofen, der zwischen den Fleischstücken hindurchfuhr, ist ein Bild für Ägypten (vgl. 5.Mo 4,20: „Schmelzofen Ägypten“). Die Feuerfackel ist dagegen ein Bild für die Gegenwart Gottes (2.Mo 13,21). Selbst in schweren Zeiten („rauchender Ofen“), die einen zu verzehren scheinen, ist Gott gegenwärtig!


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