Maleachi 3,13-21

Dez 31

Heutige Bibellese:

Maleachi 2,17-3,24 / Offenbarung 22,6-21 / Psalm 150,1-6 / Sprüche 31,10-31


Wir sollen Gott bzw. Christus nicht versuchen (5.Mo 6,16; Mt 4,7; 1.Kor 10,9), aber wir dürfen ihn prüfen (V.10; in V.10 steht im Hebräischen ein anderes Wort als in 5.Mo 6,16)! Immer schon wollte der Mensch wissen, ob es Gott gibt, ob die Bibel wirklich sein Wort ist usw. Gott bietet uns einen Test an! Wir können viel über Gott und die Zuverlässigkeit der Bibel diskutieren; solange wir den Test nicht machen, werden wir zu keinem sicheren Ergebnis kommen. Wir werden nur dann erkennen, ob es Gott gibt und die Bibel sein Wort ist, wenn wir seinem Wort gehorchen und beobachten, ob dann auch das, was er verheißen hat, eintritt – z.B. bezüglich der Gabe des Zehnten. Auch Jesus forderte seine Zuhörer auf, den „Gottestest“ zu machen (als man ihm nicht glaubte, dass seine Lehre von Gott war):

Wenn jemand seinen [Gottes] Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede. (Joh 7,17)

Haben Sie schon den „Gottestest“ gemacht – z.B. mit Mt 6,31-33; Spr 8,17; Mt 7,7-8?

Manchmal hat man den Eindruck, dass es gar nichts bringt, gottesfürchtig zu leben. Die Gottlosen haben oft viel mehr Erfolg und ein besseres Leben:

[...] Warum ist der Weg der Gottlosen erfolgreich, warum haben Ruhe alle, die Treulosigkeit üben? (Jer 12,1)

Auch zur Zeit Maleachis meinte man, dass es nichts bringen würde, Gott zu dienen, und man pries sogar die Frechen (V.14-15)! Doch Gott bezeichnet solche Gedanken und Worte als anmaßend. Der Schein trügt. Der Herr vergisst nichts, was wir für ihn tun. Er erinnert sich sogar an viel mehr (und ganz andere) Dinge als wir (vgl. Mt 25,34-40). Unsere Mühe wird nicht vergeblich sein (1.Kor 15,58). V.16 erwähnt sogar ein Buch der Erinnerungen, wo alles eingeschrieben wird, so dass nichts übersehen wird. So sorgfältig arbeitet Gott! In dem gegenwärtigen Zeitalter bleibt manches verborgen. Aber am Tag des Gerichts wird alles offenbar werden. Und dann wird der Unterschied zwischen den Gerechten (die durch ihren Glauben gerechtfertigt wurden und entsprechend gehandelt haben) und den Ungerechten (Nichtglaubenden, d.h. nicht Gerechtfertigten) unübersehbar sein (V.18). An jenem Gerichtstag werden alle Frechen und Gottlosen wie Strohstoppeln im Feuer brennen (V.19; vgl. Off 20,15: Feuersee; Mk 9,43: Hölle, unauslöschliches Feuer).

Seine Worfschaufel ist in seiner Hand, seine Tenne zu reinigen und den Weizen in seine Scheune zu sammeln; die Spreu aber wird er verbrennen mit unauslöschlichem Feuer. (Lk 3,17)

Für den Überrest Israels, der den HERRN fürchtet, wird sein Wiederkommen (das für die Gottlosen Gericht bringt) wie das Aufgehen der Sonne sein. Sie werden Heilung erfahren – und vor Freude über den Messias umherspringen wie Kälber und die Gottlosen zertreten (V.20).

In Bezug auf die Gemeinde wird der wiederkommende Messias nicht mit der Sonne, sondern dem glänzenden Morgenstern verglichen (2.Pt 1,19; Off 22,16). Der Morgenstern erscheint vor Sonnenaufgang. Jesu Wiederkommen zur Entrückung (vor der Drangsalszeit) wird dem sichtbaren Wiederkommen für den Rest der Menschen (nach der Drangsalszeit) vorausgehen!


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