Römer 4,4-5

Sept 03

Heutige Bibellese:

Jeremia 4,19-6,15 / Römer 4,1-12 / Psalm 49,1-21 / Sprüche 22,14-15


Es gibt zwei Möglichkeiten, um vor Gott gerechtfertigt zu werden: durch Gesetzeswerke (d.h. indem man alles tut, was das Gesetz vorschreibt, V.4) oder durch Glauben (V.5).

Mancher Christ versucht einen Mittelweg zu gehen: zu Glauben und zusätzlich noch mit etwas guten Werken nachzuhelfen. Doch dieser Kompromiss ist nicht viel besser als der Versuch, direkt aus Werken gerechtfertigt zu werden. Wären noch eigene Anstrengungen in Form guter Werke für die Rechtfertigung erforderlich, hieße das, dass Jesu stellvertretender Tod am Kreuz nicht ausreichend war – eine Beleidigung Gottes und Jesu Christi! Andererseits würden die Werke wieder unter das Gesetz führen und nur die Sündhaftigkeit des Menschen zeigen (3,20), anstatt dass er dadurch in einem guten Licht vor Gott erscheinen könnte. Die Rechtfertigung erfolgt nur durch den Glauben, ohne Gesetzeswerke (V.5; 3,21).

Dennoch tut der Glaubende gute Taten und verhält sich anständig. Allerdings nicht, um damit vor Gott noch etwas gerechter dazustehen, sondern weil er durch den Glauben in eine persönliche Beziehung zu Gott und Jesus Christus getreten ist und ihm gefallen möchte. Genauso wie zwei sich liebende Menschen darauf bedacht sind, zu tun, was dem anderen gefällt – nicht damit sie geliebt werden, sondern weil sie geliebt sind!

Gott wird unsere Glaubenstaten sogar belohnen. Wir haben keinen Anspruch darauf, aber er tut es aus Gnade (V.4; 2.Kor 5,10).


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