Hesekiel 34

Nov 16

Heutige Bibellese:

Hesekiel 33,1-34,31 / 1.Timotheus 2,1-15 / Psalm 115,1-18 / Sprüche 27,19-20


Die Hirten (Führer) Israels waren egoistisch, sorgten nur für sich selbst und nicht für die Herde (V.2-4). Solches Verhalten führt dazu, dass die Herde sich zerstreut und wegläuft (V.5). Gleiches gilt auch für die Gemeinde. Schafe von eigennützigen Hirten stehen aber in der Gefahr, von wilden Tieren (Irrlehrern) gefressen zu werden (V.6-8). Der HERR wird solche Hirten vom Dienst ausschließen und die Schafe von ihnen fordern (V.10, vgl. Hebr 13,17). Deshalb gilt auch den Hirten der Gemeinde Gottes:

Die Ältesten unter euch nun ermahne ich [...]: Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist, nicht aus Zwang, sondern freiwillig, Gott gemäß, auch nicht aus schändlicher Gewinnsucht, sondern bereitwillig, nicht als die, die über ihren Bereich herrschen, sondern indem ihr Vorbilder der Herde werdet! (1.Petr 5,1-3)

Die Hirten nahmen nicht nur das Beste für sich selbst, sondern zerstörten durch ihr Verhalten sogar die Lebensgrundlage der Schafe (V.18-19), indem sie die Weide mit den Füßen zerstampften und das klare Wasser trübten. Wadis führten nur im Winter Wasser. Wenn das Wasser vertrocknete, blieben lediglich Wasserpfützen übrig. Der Schmutz sank nach unten, so dass oben klares, stilles Wasser zu finden war (vgl. Ps 23,2).

Die egoistischen Schafe (und Hirten) wurden fett, die anderen blieben mager. Doch der Herr wird zwischen den Schafen richten (V.20-21)! Und er wird einen Hirten über die Schafe einsetzen, seinen Knecht David (V.23). Das ist natürlich eine deutliche Anspielung auf den guten Hirten Jesus Christus (Joh 10). Er wird nicht nur Knecht Davids genannt, weil er ein Nachkomme Davids ist, sondern auch, weil der Name David „Geliebter, Liebling“ bedeutet. Auf niemanden trifft diese Bezeichnung mehr zu als auf Jesus Christus, den Geliebten des Vaters (Eph 1,6)!

Mit „mein Hügel“ (V.26) ist der Tempelberg gemeint. Dessen Umgebung soll zum Segen werden – ebenso die Schafe der Herde („sie“ in V.26).

Sind auch wir, die neutestamentlichen Schafe des guten Hirten, ein Segen für unsere Mitmenschen? Geht von unseren Gemeinden ein Segen für unsere Umgebung aus?


Nächster Tag Vorheriger Tag