Jesaja 45,18-25
Heutige Bibellese:
Jesaja 45,14-48,11 / 2.Korinther 4,13-5,10 / Psalm 34,12-23 / Sprüche 21,11-12
Manchmal wird gesagt, dass es einen Widerspruch zwischen V.18 und 1.Mo 1,2 gebe, wo steht:
Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Und die Erde war wüst und leer [...] (1.Mo 1,1-2),
während es in V.18 heißt, dass der HERR die Erde nicht als Öde (im Hebräischen das gleiche Wort wie „wüst“) geschaffen habe. Allerdings geht es in V.18 nicht um den Zustand unmittelbar nach der Schöpfung, sondern um das Ziel, das der HERR mit der Schöpfung der Erde verfolgte. Er schuf die Erde nicht, damit sie wüst sei, sondern mit dem Ziel, bewohnt zu werden (V.18). Deshalb setzte der HERR seine Schöpfungstätigkeit fort und schuf Tag für Tag die Voraussetzungen dafür, dass Leben auf der Erde möglich wurde.
Aber der HERR hat seine Genialität nicht nur als Schöpfer bewiesen. Seine Einzigartigkeit wird auch dadurch aufs Eindrücklichste bewiesen, dass er Dinge im Voraus ankündigte. Weder Menschen noch andere „Götter“ können das. Nur was der HERR voraussagt, trifft später genau so ein. Außerdem ist er auch der einzige gerechte und rettende Gott (V.21)!
Noch wollen viele Menschen dies nicht wahrhaben. Doch es kommt der Tag, an dem alle Menschen vor dem Richterstuhl des Herrn Jesus ihre Knie beugen und zur Ehre Gottes bekennen werden, dass Jesus Christus wirklich Herr über alles ist (V.23; Phil 2,10-11; Röm 14,11). Leider bedeutet das nicht, dass alle Menschen errettet werden. Vor dem Richterstuhl gibt es keine Möglichkeit mehr, Buße zu tun und Jesus als Retter und Herrn anzunehmen. Wer das nicht zu Lebzeiten tut, wird vor dem Richterstuhl erkennen, wie töricht dies war. Dort erkennt und bekennt er beschämt, dass Jesus wirklich Herr ist und nur in ihm Gerechtigkeit und Stärke ist (V.24) – auch wenn er nicht erlöst ist. Doch noch gilt sein Aufruf:
Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Gott und keiner sonst. (Jes 45,22)