Offenbarung 22,1-5

Dez 30

Heutige Bibellese:

Maleachi 1,1-2,16 / Offenbarung 21,15-22,5 / Psalm 149,1-9 / Sprüche 31,1-9


Nach der Beschreibung des ewigen Zustandes (21,1-8) folgt in 21,9-17 und 22,1-5 ein Rückblick auf die Zeit des Tausendjährigen Reiches. Diese Beschreibung konzentriert sich auf die heilige Stadt Jerusalem (21,10); viele andere Aspekte dieses Reiches wurden bereits im AT beschrieben und müssen hier nicht wiederholt werden.

Über das irdische Zion (den Tempelberg) heißt es in Ps 133:

[...] dorthin hat der HERR den Segen befohlen, Leben bis in Ewigkeit. (Ps 133,3)

Das aus dem Himmel herabkommende Jerusalem wird ebenfalls eine Quelle des Segens sein: aus dem Thron Gottes und des Lammes wird Wasser des Lebens hervorquellen! Dort wird auch der Baum des Lebens wachsen und ganzjährig Früchte tragen. (Für uns heute ist der auferstandene Christus zum wahren Baum des Lebens geworden.)

Der Fluch, der durch die Sünde der ersten Menschen in die Welt kam, wird dann nicht mehr sein. Die Einführung des Gesetzes machte den Fluch, unter dem die Menschheit seither steht, noch deutlicher. Doch durch den völligen Gehorsam Jesu Christi bis zum Tod hat jeder Mensch die Möglichkeit, dem Fluch der Sünde zu entfliehen (vgl. Röm 5,19). Und wenn der Thron Gottes und des Lammes aufgerichtet sein wird, ist der Fluch endgültig beseitigt. Und die Knechte Gottes und des Lammes werden ihm dienen (V.3) – nicht mehr in irdischer Unzulänglichkeit, sondern mit himmlischer Vollkommenheit, in völliger Übereinstimmung mit dem Willen Gottes.

Und die Knechte werden das Angesicht Gottes sehen. Mose musste dieser Wunsch einst verwehrt bleiben (2.Mo 33,18.20; vgl. die Gleichsetzung Angesicht – Herrlichkeit). Wir, die wir nicht mehr unter Gesetz, sondern unter der Gnade Gottes stehen, können die Herrlichkeit Gottes bereits im Angesicht Jesu Christi sehen (2.Kor 4,6). Bald werden wir Jesus Christus direkt sehen und damit auch die Herrlichkeit Gottes (V.3; vgl. Joh 17,24).


Nächster Tag Vorheriger Tag