Offenbarung 21,1-8
Heutige Bibellese:
Nehemia 12,1-13,31 / Offenbarung 21,1-14 / Psalm 148,1-14 / Sprüche 30,32-33
Auf diese Szenen des Schreckens folgt jetzt die Beschreibung des neuen Himmels und der neuen Erde (21,1-8), d.h. des ewigen Zustandes, der auf das tausendjährige Reich folgt. Dort herrscht immerwährende Glückseligkeit – allerdings nur für diejenigen, die zu Lebzeiten Buße getan haben und zu Gott umgekehrt sind.
Die heilige Stadt, das neue Jerusalem, erscheint wie eine für ihren Mann geschmückte Braut (V.2). Hier wird Gott bei seinem Volk wohnen und ihr Gott sein (V.3). Von Anfang an war es Gottes Wunsch und Freude, bei den Menschen zu sein (vgl. Spr 8,31). Zur Zeit des Paradieses wird berichtet, dass Gott in diesem Garten wandelte, wo sich das erste Menschenpaar aufhielt (1.Mo 3,8). Als Gott das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreit hatte, ließ er sie die Stiftshütte anfertigen, um in ihrer Mitte zu wohnen (2.Mo 25,8). Später wurde diese durch den Tempel in Jerusalem abgelöst. Jetzt ist die Gemeinde der Glaubenden seine Wohnung (genauer: die Wohnung des Heiligen Geistes; 1.Kor 3,16; 2.Kor 6,16). Im ewigen Zustand wird dieser Wunsch Gottes, inmitten seines Volkes zu wohnen, seinen Höhepunkt erreichen.
Die weitere Beschreibung des ewigen Zustandes zeigt, dass alles Negative dort nicht mehr sein wird. Jesus wird alles neu machen – und diese Aussage wird nochmals bekräftigt (V.5). Jesus ist der Urheber sowohl der ersten wie auch der zweiten Schöpfung. Zwischen beiden liegt sein Erlösungswerk. Für dieses war weit mehr nötig als sein Wort, durch das er die Schöpfung ins Dasein rief. Aber ohne die Erlösung würde der neuen Schöpfung die Grundlage fehlen! Nur erlöste Menschen können an den Segnungen der neuen Schöpfung teilhaben. Das sind die in V.7 genannten Überwinder. Hier wird zum letzten Mal in diesem Buch von Überwinden (Siegen) gesprochen. Aber kein Glaubender wäre imstande zu überwinden, wenn nicht zuerst das Lamm überwunden hätte (vgl. 5,5)!