Offenbarung 19

Dez 27

Heutige Bibellese:

Nehemia 8,1-9,31 / Offenbarung 19,1-21 / Psalm 146,1-10 / Sprüche 30,24-28


In den Kapiteln 17 und 18 kommt immer wieder das Wort „Erde“ vor (17,2.5.8.18; 18,3.9.11.23). Babylon war ein irdisches System mit einer irdischen Religion, das ein irdisches Paradies zu schaffen versuchte, das den Menschen eine Fülle an irdischer Freude bieten sollte. Ein solches System gefällt den „Königen der Erde“, den „Bewohnern der Erde“, den „Kaufleuten der Erde“ und den „Großen der Erde“ – selbst wenn sich darin die „Greuel der Erde“ und das Blut von Propheten, Heiligen und all denen, die „auf der Erde hingeschlachtet worden sind“, gefunden wird. Wie wohltuend ist nach dieser Beschreibung der Wechsel in den Himmel, wo ein Lobpreis zur Ehre Gottes erklingt. Eine große Volksmenge (bestehend aus allen entrückten Glaubenden) spricht: „Halleluja“ (19,1).

Menschliche Gerichte sind nie absolut gerecht und wahrhaftig; Vorurteile und egoistische Motive können nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Aber Gottes Gerichtsurteile sind es in jedem Fall. Und deshalb sind auch die Freude und das Lob Gottes angesichts des Gerichts über die Hure gerechtfertigt.

Nach dem Gericht über die hurerische Kirche tritt die wahre Kirche, das „Weib“ des Lammes, in Erscheinung (V.7). Der Zeitpunkt sowohl für die Hochzeitsfeier des Lammes als auch seines Herrschaftsantritts ist gekommen (V.6-7). Und auch diese Szene ist von Jubel und Lobpreis begleitet. Im Himmel ist der Höhepunkt „göttlicher Ordnung“ erreicht; nun müssen die aufrührerischen Kräfte auf der Erde ausgeschaltet werden. Der Himmel öffnet sich und Jesus Christus selbst kommt herab, um die Könige der Erde zu richten und Krieg mit ihnen zu führen. Dies wird er – entsprechend seinem göttlichen Wesen – in völliger Gerechtigkeit tun (V.11); dafür bürgt auch sein Name „Treu und Wahrhaftig“. Das Tier und der falsche Prophet werden in den Feuersee geworfen. Im Alten Testament gab es zwei Männer, die ohne zu sterben lebendig in den Himmel aufgenommen wurden (Henoch und Elia). Hier werden zwei Männer ohne vorher zu sterben direkt in den Feuersee geworfen. Alle übrigen rebellischen Menschen werden durch das Schwert des Herrn getötet werden, später vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden und erst dann in den Feuersee kommen (Kap. 20). Doch die Bosheit dieser zwei Männer ist so offensichtlich, dass kein vorheriges Gericht mehr nötig ist, um ihre Schuld zu beweisen.


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