Offenbarung 14
Heutige Bibellese:
Esra 8,21-9,15 / Offenbarung 14,1-20 / Psalm 141,1-10 / Sprüche 30,11-14
In Kapitel 13 hatte Johannes zuerst auf das Meer geblickt und dort ein Tier heraufsteigen sehen. Danach sah er ein weiteres Tier aus der Erde aufsteigen. Doch jetzt, in Kapitel 14, sieht er den Berg Zion und auf dem Berg sieht er das Lamm, das er bereits in Kap. 5 gesehen hatte. Eine erfreuliche Wende nach dem schrecklichen Tier und dem Pseudo-Lamm, das völlig von dem Drachen kontrolliert und beherrscht wird (Kap. 13). Das wahre Lamm auf dem Berg Zion steht für die königliche Gnade, die den Menschen, die ihm folgen, die wahre Hoffnung gibt. Und Johannes sieht nicht nur das Lamm, sondern auch 144.000 Menschen (vermutlich eine symbolische Zahl), die zu ihm gehören (14,1).
Kapitel 14 enthält verschiedene Gesichte, die Ereignisse und Handlungen Gottes während der Herrschaftszeit der beiden Tiere zeigen – einer Zeit, während der die Glaubenden verfolgt und teilweise auch getötet werden. Das erste Gesicht zeigt Glaubende, die trotz aller Widerstände dem Lamm treu geblieben sind. Jetzt singen sie vor dem Thron, den vier lebendigen Wesen und den Ältesten ein neues Lied, sicherlich zur Ehre und zum Lob Gottes. Niemand außer ihnen kann dieses Lied lernen. Wer durch tiefe Prüfungen gegangen ist, lernt Gott in besonderer Weise zu loben – das darf auch heute alle diejenigen trösten und ermutigen, die durch schwere Verfolgungen und Prüfungen gehen müssen.
In Vers 5 heißt es von den 144.000, dass in ihrem Mund kein Falsch gefunden wurde. Was für ein Vorbild auch für uns. Die ganze Welt ist voller „Lug und Trug“. Und wie schnell nehmen auch wir als Glaubende es mit der Wahrheit nicht so genau. Am Ende der Zeit wird die Lüge alles dominieren. Die Propaganda der beiden Tiere ist eine Riesenlüge. Paulus nannte die Wunder des Tieres „Wunder der Lüge“ (2.Thess 2,9). Und als Strafe dafür, dass die Menschen die Errettung abgelehnt haben, sorgt Gott dafür, dass sie der Lüge glauben (2.Thess 2,10-11). Die 144.000 auf dem Berg Zion haben sich dagegen von aller Lüge fern und rein gehalten. Sie sind untadelig.