Offenbarung 13
Heutige Bibellese:
Esra 7,1-8,20 / Offenbarung 13,1-18 / Psalm 140,1-14 / Sprüche 30,10
Im vorigen Kapitel wurde gesehen, dass der Drache (Satan) aus dem Himmel auf die Erde geworfen wurde (12,9). Im Himmel war er der „Verkläger der Brüder“ (12,10), d.h. der himmlischen Heiligen. Nun, wo ihm der Zugang zum Himmel verwehrt war, konzentrierte er seine ganze Wut auf die Erde – und das um so mehr, weil ihm bewusst war, dass er nur noch wenig Zeit hatte (12,12) – dreieinhalb Jahre (12,6.14). Dazu benutzt er vor allem zwei Werkzeuge, die in Kapitel 13 gezeigt werden.
Das erste ist ein Tier, das Johannes (der am Strand des Meeres stand) aus dem Meer aufsteigen sah. Es erhält seine Macht und den Thron vom Teufel (V.2). David erhielt seinen Thron (die Königsherrschaft) von Gott und vererbte diesen Thron an Salomo. Vor ca. 2000 Jahren bot der Teufel dem Herrn Jesus die Herrschaft über alle Reiche der Welt an, wenn dieser ihn anbeten würde (Mt 4,8-9). Doch nichts lag ihm ferner, als die Herrschaft aus der Hand Satans anzunehmen – er schickte den Teufel weg! Das Tier wird den Thron dagegen willig aus der Hand Satans annehmen.
Es wird auch dazu kommen, dass die ganze Erde den Satan und das Tier anbeten wird. Endlich wird der Teufel als „Gott“ verehrt und hat sein Ziel erreicht, sich dem Höchsten gleichzumachen (vgl. Jes 14,12-14). Doch nur für kurze Zeit, denn seine völlige Entmachtung ist nahe!
Interessant ist, dass Satan bei besonders entscheidenden Situationen nicht seine Dämonen sendet, sondern selbst ans Werk geht. So war es beim Sündenfall, als der Versucher in Gestalt einer Schlange auftrat. So war es bei der Versuchung Jesu in der Wüste sowie bei dem Verrat durch Judas Iskariot (Joh 13,2), der zur Kreuzigung Jesu führte. Und so ist es hier, wo er den letzten Versuch startet, die Herrschaft über die Erde zu erlangen.