Offenbarung 6
Heutige Bibellese:
Sacharja 10,1-11,17 / Offenbarung 6,1-17 / Psalm 133,1-3 / Sprüche 29,21-22
Mit dem Öffnen des ersten Siegels beginnen die Gerichtsereignisse auf der Erde. Bei den ersten vier Siegeln spricht je eines der vier lebendigen Wesen „Komm!“ und aufgrund dieser Anweisung erscheint jeweils ein Reiter. Die lebendigen Wesen reden mit Donnerstimme, wie es angemessen ist, wenn das Gericht Gottes ausgeführt wird.
Jeder der Reiter besitzt besondere Merkmale und alle vier stehen unter der lenkenden Hand Gottes. Das wird dadurch symbolisiert, dass sie auf Befehl der lebendigen Wesen erscheinen, die wiederum als Symbole für das regierende Handeln Gottes aufgefasst werden können. Die Reiter bringen Not, Unruhe und Zerstörung über die Menschheit. Doch es sind erst die Anfänge der Gerichtswehen. Weitere und schlimmere Gerichte werden folgen, wie der Herr selbst seinen Jüngern gesagt hatte:
Denn es wird sich Nation gegen Nation und Königreich gegen Königreich erheben; es werden Erdbeben sein an verschiedenen Orten, es werden Hungersnöte sein. Dies ist der Anfang der Wehen. Ihr aber, seht auf euch selbst! Euch werden sie an Gerichte überliefern, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden, und ihr werdet vor Statthalter und Könige gestellt werden um meinetwillen, ihnen zu einem Zeugnis [...] (Mk 13,8-9)
Nach dem Anfang der Wehen sprach Jesus von Verfolgung. In Übereinstimmung damit werden nach Brechen des fünften Siegels die Seelen der Märtyrer unter dem Altar sichtbar.
Auf das sechste Siegel folgen weitere Gerichte. Die Menschen erkennen, dass der Zorn des Lammes über sie kommt. Hätten sie bei ihm Zuflucht gesucht, wären sie sicher geborgen. Doch vor seinem Zorn kann niemand bestehen.
Küsst den Sohn, dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Weg; denn leicht entbrennt sein Zorn. Glücklich alle, die sich bei ihm bergen! (Ps 2,12)
Nutzen wir die Zeit, die bis zum Losbrechen der Gerichte bleibt, um die Menschen vor dem Zorn des Lammes zu warnen und sie einzuladen, sich bei ihm zu bergen.