Offenbarung 4
Heutige Bibellese:
Sacharja 8,1-23 / Offenbarung 4,1-11 / Psalm 131,1-3 / Sprüche 29,18
Mit Kapitel 4 beginnt ein Szenenwechsel. Johannes sieht im Himmel eine geöffnete Tür und hört die Aufforderung, heraufzukommen (V.1) und von dort aus zu sehen, was „nach diesem“ (d.h. dem Gemeindezeitalter) geschehen muss – schreckliche Gerichte. Der Standortwechsel des Johannes ist ein Bild für die Entrückung der Gemeinde, die in 1.Thess 4,17 beschrieben wird. In den folgenden Kapiteln wird das Wort Gemeinde nicht mehr erwähnt, erst wieder in 22,16. In 19,7 und 21,9 wird sie symbolisch dargestellt als „Weib“ bzw. „Braut des Lammes“. Während auf der Erde die Gerichte losbrechen, hat die Gemeinde ihren Platz im Himmel.
Doch bevor Johannes die Gerichte sieht, wird ihm zunächst der Ursprung dieser Gerichte gezeigt: ein Thron und den, der darauf saß (4,2). Die 24 Ältesten um den Thron symbolisieren die Glaubenden, die in der ersten Auferstehung auferweckt werden (vgl. 1.Kor 6,2: die Glaubenden werden die Welt richten).
Dass aus dem Thron Blitze und Donner hervorgehen, zeigt deutlich, dass es sich nicht um den Gnadenthron (zu dem wir als Glaubende Zutritt haben; Hebr 4,16), sondern um einen Gerichtsthron handelt.
Um den Thron waren vier lebendigen Wesen, die einem Löwen, Stier, Menschen bzw. Adler gleichen. Sie sind Symbole für das Regieren Gottes in der Welt. Gottes Handeln ist von der Kraft eines Löwen, der Ausdauer eines Stieres, der Intelligenz eines Menschen und der Schnelligkeit und Erhabenheit eines Adlers gekennzeichnet. Wenn die lebendigen Wesen Gott Herrlichkeit und Dank geben, fallen auch die Ältesten anbetend nieder. Sie schreiben ihrem Herrn und Gott aufgrund seines Schöpfungshandelns alle Herrlichkeit, Ehre und Macht zu.