Offenbarung 3,7-22
Heutige Bibellese:
Sacharja 6,1-7,14 / Offenbarung 3,7-22 / Psalm 130,1-8 / Sprüche 29,15-17
Der Gemeinde in Laodizea stellte der Herr sich mit Charakterzügen vor, die bisher nicht genannt wurden (bei den übrigen Gemeinden wurden Kennzeichen genannt, die bereits in Kap. 1 erwähnt wurden). Ihn zeichnet innere Heiligkeit aus, die nichts Böses erträgt, und Wahrhaftigkeit, die alles Unrecht aufdeckt. Und als solcher beurteilt er die Werke jeder Gemeinde. Vor ihm zählt nicht, was wir bekennen, sondern was wir wirklich tun. Darin zeigt sich, was wir glauben!
Die Gemeinden in Smyrna und Philadelphia waren die einzigen, die nicht getadelt wurden. Und noch eine Gemeinsamkeit gab es bei ihnen: In beiden traten die gleichen Gegner auf, die als „Synagoge Satans“ bezeichnet werden. Es waren also religiöse Gegner, die fälschlich behaupteten, Juden zu sein (V.9; 2,9). Der Satan tritt gerne mit frommer Maske auf. Schon Paulus warnte davor, dass er in Gestalt eines „Engels des Lichts“ auftritt und auch seine Diener sich verstellen (2.Kor 11,14).
Der Herr wusste, dass die Gemeinde in Philadelphia nur eine kleine Kraft hatte (V.8). Deshalb legt er auch ihr keine großen Forderungen auf, sondern sagt nur: „Halte fest, was du hast“ (V.11). Wenn die Kraft jetzt auch klein war: im Tempel Gottes würden die Überwinder tragfähige Säulen sein (V.12)!
Von den sieben Gemeinden, an die die Sendschreiben gerichtet sind, kommen nur zwei im übrigen NT vor: Ephesus, die erste, und Laodizea, die letzte. Die Gemeinde von Laodizea wird im Kolosserbrief erwähnt (Kol 2,1; 4,13.15-16). Schon damals sorgte sich der Apostel Paulus um den geistlichen Zustand der Christen in Laodizea und rang darum, dass sie erkennen möchten, welche Reichtümer in Christus verborgen sind. Wenn sie den Brief an die Kolosser, in dem die Unübertrefflichkeit und Größe Christi als Haupt der Gemeinde beschrieben wird, sorgfältig gelesen (Kol 4,16) und die Aussagen im Herzen bewahrt hätten, dann würde Christus nicht außerhalb der Gemeinde stehen (V.20) und um Einlass bitten müssen!