Titus 2

Nov 22

Heutige Bibellese:

Hesekiel 44,1-45,12 / Titus 2,1-15 / Psalm 119,17-32 / Sprüche 28,6-7


Die Kreter waren aus damaliger Sicht ein Volk mit sehr negativen Verhaltensweisen und sollten daher sehr streng zurechtgewiesen werden (1,12-13). In Kapitel 2 werden verschiedene Gruppen gesondert angesprochen: Alte, Junge und Sklaven. Alle sollten gemäß der „gesunden Lehre“ unterrichtet werden (V.1). Das griechische Wort, das im Grundtext für „gesund“ steht, ist das Wort, von dem unser Wort „hygienisch“ (Gesundheit verleihend) abgeleitet ist. Die gesunde Lehre ist eine Lehre, die geistliche Gesundheit bewirkt! Werden Sie „gesund belehrt“? Sind Sie geistlich gesund?

Der wilde, rauhe Charakter der Kreter zeigte sich natürlich auch bei den Sklaven. Sie waren aufmüpfig und widersprechend, unterschlugen und betrogen, wo es ging (V.9-10). Wenn solche Sklaven zum Glauben kamen und lernten, sich ihren Herren unterzuordnen, sich wohlgefällig zu machen und treu zu handeln, konnten sie die Lehre unseres Heiland-Gottes schmücken. Die Lehre Gottes ist an sich schon schön, aber durch ein gottgefälliges Leben wird sie noch zusätzlich geschmückt! Ist das nicht auch für uns eine Herausforderung?

Doch wie kann eine solche Verwandlung bewirkt werden? Durch strenge Gesetze? Kaum! Das hat das durch Mose gegebene Gesetz gezeigt. Vielmehr ist es die Gnade Gottes, die uns zu so tiefgreifenden Veränderungen unterweist und befähigt (V.11). Es ist nämlich keinesfalls so, dass (wie oft befürchtet), die Gnade zu völliger Hemmungslosigkeit führt. Die Gnade Gottes unterweist uns, besonnen (selbstbeherrscht) zu leben und bringt uns damit in das rechte Verhältnis zu uns selbst (V.12). Sie unterweist uns, gerecht zu leben, wodurch unser Verhältnis zu Mitmenschen zurechtgerückt wird. Schließlich unterweist die Gnade Gottes uns, gottesfürchtig zu leben, was unsere Beziehung zu Gott betrifft. Die Gnade Gottes stellt uns also in die richtige Beziehung zu Gott, Mitmenschen und uns selbst und bereitet uns dadurch auf die Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus vor, die wir erwarten (V.13).


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