1.Timotheus 5

Nov 19

Heutige Bibellese:

Hesekiel 39,1-40,27 / 1.Timotheus 5,1-25 / Psalm 118,1-18 / Sprüche 28,1


Timotheus war die Verantwortung zur Bewahrung von Lehre und Ordnung übertragen worden. Das konnte bedeuten, dass er als junger Mann auch Ältere und vielleicht sogar Gemeindeälteste zurechtweisen musste. In einem solchen Fall musste er besonders darauf achten, dies in der rechten Weise zu tun. Doch auch anderen Mitgeschwistern gegenüber gebietet die Gottesfurcht ein angemessenes Verhalten (V.1-2.19).

Der Umgang mit Witwen (V.3-16) nimmt einen großen Raum ein, doch die Erfahrung aus Apg 6,1-7 zeigt, dass gerade dies auch ein konfliktträchtiges Thema war – in dem sich andererseits zeigte, inwieweit die Beteiligten Gottesfurcht besaßen. Als Witwen werden nur solche Frauen anerkannt, die ein gewisses Alter überschritten hatten und sich durch Gottesfurcht und gute Werke ausgezeichnet hatten (V.9-10). Hat eine Witwe noch Kinder oder Enkel, so sollen diese zunächst für die Witwe sorgen und dadurch ihrerseits Gottesfurcht beweisen (V.4). Solches zu unterlassen, ist eine schwere Sünde. Egal, wie fromm ein solcher Mensch in der Gemeinde sonst erscheint – in Gottes Augen hat er den Glauben damit in der Praxis verleugnet und ist schlechter als ein Ungläubiger (V.8)! Das zeigt, wie wichtig es ist, dass Bekenntnis und Lebenspraxis bei uns übereinstimmen!

Wenn eine Witwe keine Angehörigen hat, bleibt ihr nur, Tag und Nacht zu Gott zu flehen und zu beten, auf ihn zu hoffen und alles von ihm zu erwarten (V.5). Solches Gottvertrauen ist ein weiterer Beweis der Gottesfurcht. Wenn sie dagegen in weltlichen Vergnügungen aufgeht, ist sie lebendig tot – tot für Gott und seine Sache. Ist das nicht auch der Grund, warum weltlich gesinnte Christen so wenig geistliche Fortschritte machen und wenig Freude im Glauben erleben?


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