1.Petrus 3,10-18; 4,1-2

Nov 10

Heutige Bibellese:

Hesekiel 21,6-22,31 / 1.Petrus 3,8-4,6 / Psalm 109,1-31 / Sprüche 27,10


Die Verse 10-12 sind ein Zitat aus Ps 34. Nach Gottes Regierungswegen ist es im Allgemeinen so, dass ein Mensch auch sät, was er erntet (vgl. 2.Kor 9,6; Gal 6,7-8). Wenn wir mehr Gutes säen würden, würden wir auch mehr Gutes ernten.

Allerdings verläuft nicht immer alles nach dieser einfachen Regel. Es kann auch sein, dass ein Christ gemäß der Regierungswege Gottes dazu berufen ist, „um der Gerechtigkeit willen“ zu leiden (V.14.17). Sollte das der Fall sein, können wir dabei trotzdem glückselig sein, wenn wir Christus im Herzen heilig halten (d.h. ihn nicht verleugnen, sondern ihm weiterhin den ersten Platz in  unserem Herzen und die Autorität über unser Leben geben). Und wenn wir uns nicht vor Menschen fürchten, sondern ihnen die Wahrheit über unsere Hoffnung sanftmütig bezeugen (V.15-16). Wie bereits in 2,18-25 (wo es um das Leiden für Gutestun ging), wird auch hier das Beispiel des Herrn Jesus vorgestellt. Niemand hat so viel gelitten wir er. Darüber hinaus war sein Leiden einzigartig und nicht mit unseren Leiden vergleichbar. Er litt stellvertretend für uns: „der Gerechte für die Ungerechten“ (V.18) – um uns zu Gott zu führen, in das Vaterhaus und in seine Gegenwart. Erfüllt dieser Gedanke unser Herz mit Freude?

Das bereitwillige Leiden Christi sollte uns zu einer gleichen Gesinnung führen sowie zu einem Leben, das mit der Sünde abgeschlossen hat, d.h. nicht mehr von unseren Begierden, sondern von dem, was dem Willen Gottes entspricht, bestimmt wird (4,1-2). Allerdings gibt es schon einige Unterschiede zwischen Christus und uns. Er litt für uns, für die Sühnung unserer Sünden, was wir nie tun können. Außerdem litt er, als er versucht wurde (Hebr 2,18), weil für ihn, den vollkommen Heiligen, jeder Gedanke an Sünde unerträglich war. Wenn wir Versuchungen und Sünden widerstehen, leiden wir zunächst, weil unsere fleischlichen Lüste nicht befriedigt werden. Hinterher wird man dagegen durch ein gutes Gewissen „belohnt“.


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