Hebräer 6

Okt 25

Heutige Bibellese:

2.Chronik 29,1-36 / Hebräer 6,1-20 / Psalm 96,1-13 / Sprüche 26,7-8


In Kapitel 5 wurde die Erhabenheit Jesu über die Hohenpriester des AT herausgestellt – bis zu dem Punkt, dass Jesus Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks ist (5,10). An dieser Stelle unterbrach der Heilige Geist seine Ausführungen, um zu der traurigen Feststellung zu kommen, dass die Hörer geistlich zu unreif geblieben waren, um diese Ausführungen zu verstehen, und fügt einige Mahnungen an. Kapitel 7 setzt die Gedanken fort.

[...] lasst uns fortfahren zum vollen Wuchs (Hebr 6,1; Elb)

Kapitel 6 beginnt mit der Aufforderung, fortzufahren. Wenn wir nicht weiterkommen, bewegen wir uns rückwärts; auch Stillstand führt nicht zum Gelingen und bringt uns dem Ziel der „Vollkommenheit“ (des Erwachsenseins) nicht näher. Und wer gar nicht wachsen will, bei dem droht das Zurückbleiben im Abfallen zu enden. Davor wird in V.4-6 gewarnt. Diese Verse richten sich allerdings nicht an wahre Christen, die vielleicht erkaltet sind und in Sünde fallen, sondern um falsche Bekenner (Namenschristen). Das zeigt der Vergleich mit dem Land (V.7-8). Es geht nicht um ein Stück Land, das zu einer bestimmten Jahreszeit Frucht bringt und zu einer anderen nicht, sondern um den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Land. Und bezüglich der Mehrheit der Hebräer war der Schreiber auch überzeugt, dass ihr Glaube echt war; ihre Werke zeigten dies (V.9-10). Allerdings wünschte er, dass sie nicht träge würden, sondern den guten Weg mit Fleiß weiterverfolgten (V.11-12).

Die Ausführungen über die geistliche Unreife der Hebräer sollte uns nicht unbewegt lassen. Sie hätten inzwischen Lehrer sein sollen, waren aber unkundig geblieben und befanden sich auf dem geistlichen Stand von Kleinkindern, die Milch benötigen (5,12). Sind Sie in den letzten Monaten geistlich gewachsen? Sind Sie lehrfähig? Gerade der Hebräerbrief zeigt noch etwas anderes auf: die Notwendigkeit der Kenntnis des AT. Ohne diese bleibt manches im NT unverständlich und könnte zu falschen Vorstellungen führen.


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