Markus 8,22-31

Febr 26

Heutige Bibellese:

2.Mose 37,1-38,31 / Markus 8,10-38 / Psalm 44,1-9 / Sprüche 10,19


Die Heilung des Blinden aus Betsaida gehört auch zu den Ereignissen, die wir nur durch Markus erfahren. Zunächst führte Jesus den Blinden aus dem Dorf hinaus, dann begann er den Heilungsprozess. Nach der ersten Handauflegung konnte der zuvor Blinde bereits Schemen erkennen, nach der zweiten Handauflegung sah er alles klar. Egal, ob Jesus sofort oder in Etappen heilte: immer erwies er sich als großer Arzt, der mit seiner „Behandlung“ nicht eher aufhörte, bis er wirklich alles wohl gemacht hatte (vgl. 7,37).

Der Bericht über das Bekenntnis von Petrus wird besonders im Vergleich mit dem Matthäusevangelium interessant, das an dieser Stelle viel ausführlicher ist. Markus gibt nur einen Teil der Aussage des Petrus wieder: „Du bist der Christus“, während Matthäus alles wiedergibt: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“ (Mt 16,16). Und Markus lässt auch die Antwort Jesu weg: „... auf diesem Felsen werde ich meine Gemeinde bauen“ (Mt 16,18). Es fehlt damit die Erwähnung der höchsten Ehrung, die Petrus dem Herrn entgegenbringt, indem er ihn Sohn Gottes nennt. Ferner fehlt die segensvolle Verheißung Jesu, in der er die Gründung der Gemeinde ankündigt. Die größten Herrlichkeiten der Unterhaltung sind damit dem Evangelium vorbehalten, in dem Jesus als König vorgestellt wird. Durch die Kürze des Berichts von Markus fällt dagegen die Betonung viel stärker auf die Ankündigung seiner Leiden (V.31). Das ist seine Bestimmung als treuer Knecht und Diener. Dass seine Jünger niemandem mehr bezeugen sollten, dass er der Christus ist (der erwartete Messias), liegt darin begründet, dass die Menschen es oft genug gehört hatten und es sinnlos war, es weiter zu verkündigen; sie würden doch nicht glauben.


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