Jeremia 32,6-15

Sept 16

Heutige Bibellese:

Jeremia 31,27-32,44 / Römer 13,1-14 / Psalm 62,1-13 / Sprüche 23,17-18


So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, diesen Kaufbrief, sowohl den versiegelten als auch diesen offenen Brief, und lege sie in ein Tongefäß, damit sie viele Tage erhalten bleiben! (Jer 32,14)

Von Bibelkritikern hört man oft, dass die biblischen Berichte historisch nicht zuverlässig seinen. Doch archäologische Entdeckungen bestätigen immer mehr die Zuverlässigkeit der Bibel. Viele Namen von in der Bibel erwähnten Personen tauchen auch in außerbiblischen Dokumenten auf. Und von Baruch, dem Schreiber Jeremias, ist höchstwahrscheinlich sogar ein Fingerabdruck erhalten geblieben! Man hat nämlich einen Siegelabdruck gefunden, auf dem in althebräischer Schrift steht: „Gehört Berekhyahu [Baruch] Sohn von Neriyahu [Nerija], dem Schreiber“ (vgl. V.12). Auf diesem Siegelabdruck ist auch ein Fingerabdruck erhalten geblieben. Da das Siegel Baruch gehörte, muss er der letzte gewesen sein, der es berührte, als die Papyrusrolle damit versiegelt wurde. Deshalb ist anzunehmen, dass der Fingerabdruck von dem Sekretär des Propheten Jeremia stammt. Im Jahr 2005 wurde bei Ausgrabungen in Jerusalem am Osthang der Davidsstadt ein Tonverschluss mit dem Siegelabdruck Juchals gefunden (37,3; 38,1).

Auch von anderen Königen aus der Bibel sind Siegelabdrücke erhalten geblieben. Man findet z.B. Aufschriften wie „Ahas, Sohn Jehotams, König von Juda“, „Hiskia, Sohn Ahas, König von Juda“ (von Hiskia sind sogar elf Siegelabdrücke gefunden worden) und „Manasse (Juda), Sohn des Königs“. Auf dem Siegel Manasses befinden sich Zeichen für Sonne und Mond – passend zu der Angabe von 2.Kön 21,3, dass er ein Götzendiener war und die Gestirne anbetete:

Zwölf Jahre war Manasse alt, als er König wurde, [...] Und er baute die Höhen wieder auf, die sein Vater Hiskia vernichtet hatte, [...] und er warf sich nieder vor dem ganzen Heer des Himmels und diente ihnen. (2.Kön 21,1.3)

Die Namen anderer Könige sind nur indirekt auf Siegelabdrücken ihrer Untergebenen erwähnt, z.B. „Obadja, Minister des Hosea“ (Israel).

Und auf dem Ölberg wurde auf einem Grabstein die Aufschrift entdeckt: „Ussija [Usia], König von Juda“.

Auch auf Keilschrifttafeln werden 12 Könige von Israel und Juda erwähnt.

Die biblische Geschichtsschreibung ist alles andere als Fiktion – sie entspricht völlig der Wahrheit, wie auch archäologische Funde eindrucksvoll belegen.


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