Jeremia 8,9; 9,22-23

Sept 05

Heutige Bibellese:

Jeremia 8,8-9,25 / Römer 5,1-21 / Psalm 51,1-21 / Sprüche 22,17-21


In 7,22-23 hatte der HERR herausgestellt, dass es ihm nicht auf Schlachtopfer (d.h. äußeren Gottesdienst, äußere Religiosität) ankommt, sondern auf Gehorsam. Gehorsam ist eine Folge des Glaubens, aber nicht die einzige. Glaube an Gott bzw. Jesus Christus führt dazu, dass man nicht länger um sich selbst kreist und sich selbst zu erheben versucht. Der Nichtglaubende rühmt sich seiner Weisheit und Stärke, weil er vor der Welt gut dastehen will. Der Glaubende erkennt dagegen, dass er alles, was er ist und hat, seinem Schöpfer zu verdanken hat. Deshalb gebührt IHM das Lob und der Dank. Das einzige, was im Leben wirklich zählt, ist, Gott zu kennen – nicht intellektuell, sondern persönlich! Nur der Glaube an ihn (genauer: Jesus Christus), kann Menschen erlösen. Unsere Weisheit liegt in Jesus Christus. Wer Gottes Wort verwirft und Jesus nicht kennt, der kann gar nicht weise sein (vgl. 8,9) und hat auch deshalb keinen Grund zum Rühmen. Deshalb zitiert Paulus 9,23 in 1.Kor 1, wo er ausführt, dass menschliche Weisheit in Gottes Augen nur Torheit ist.

Aus ihm [Gott] aber kommt es, dass ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung; damit, wie geschrieben steht: „Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!“ (1.Kor 1,30-31)

Im Brief an die Philipper beschreibt Paulus, welche radikale Veränderung in einem Menschen geschieht, der zum Glauben an Jesus Christus kommt. Alles, was einem vorher wichtig war (Weisheit, Stärke, persönliches Ansehen) wird völlig unwichtig, weil man etwas viel (genauer: unübertrefflich) Größeres gefunden hat: die Erkenntnis Christi Jesu. Im Vergleich mit der Herrlichkeit seiner Person ist alles andere unwichtig – Dreck! Deshalb tun auch wir gut daran, nicht so viel auf uns zu sehen, sondern uns unseres Herrn zu rühmen.

Aber was auch immer mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten; ja wirklich, ich halte auch alles für Verlust um der unübertrefflichen Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, willen, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck halte, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde [...] (Phil 3,7-9)


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