Habakuk 2,3-5

Aug 29

Heutige Bibellese:

Habakuk 1,1-3,19 / Apostelgeschichte 20,2 / Römer 1,1-17 / Psalm 44,10-27 / Sprüche 22,7


In Vers 3 bestätigt Gott dem Propheten Habakuk die Gewissheit der Prophetie. Ihre Erfüllung kann noch längere Zeit hin sein, aber sie wird kommen. Sie „strebt“ auf das Ende hin, auf das Ende der Zeiten der Nationen (deren Anfang der Aufstieg der Babylonier bildete). Der Gewalttätige wird nicht zum Ziel kommen. Das erste Gericht über die gewalttätigen Babylonier (Chaldäer; 1,6-11) kam, als die Perser die Macht übernahmen. Doch auch am Ende wird es ein Gericht über das gewalttätige Babylon der Endzeit geben, sowohl über das kirchliche System als auch über die Weltmacht „Babylon“ (das wiedererstehende Römische Reich; Off 17+18; Babylon war vermutlich ein Deckname für Rom, vgl. 1.Pt 5,13 Fußnote RevElb).

Selbst wenn sich die Erfüllung der Prophetie verzögern würde, sollte Habakuk darauf warten (V.3). Gott setzt die Zeiten fest; sein Heilsplan stand schon vor Grundlegung der Welt fest. Wir können ihn nicht zur Eile antreiben. Stattdessen sollen wir an seinen Verheißungen festhalten, seiner Treue vertrauen und uns in Geduld üben.

Wenn Gottes Gericht kommt, dann werden Gewalttätige und Treulose unwiderruflich vernichtet werden. Der Gerechte wird dagegen durch seinen Glauben leben (V.4-5). Dreimal wird dieser Vers im NT zitiert, jedes Mal unter Betonung eines anderen Aspektes. In Röm 1,17 liegt die Betonung auf der Gerechtigkeit Gottes, die nur durch den Glauben erreicht werden kann. In Gal 3,11 wird der Glaube betont, im Gegensatz zum Gesetz, durch das niemand gerechtfertigt werden kann. In Hebr 10,38 liegt die Betonung auf „leben“. Der Glaube führt dazu, dass man das (ewige) Leben gewinnt (vgl. Hebr 10,39).


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