2.Könige 3,1-12

Juli 10

Heutige Bibellese:

2.Könige 3,1-4,17 / 1.Thessalonicher 1,1-2,8 / Psalm 8,1-10 / Sprüche 18,23-24


Die Moabiter waren von David besiegt und zu tributpflichtigen Knechten gemacht worden (2.Sam 8,2). Nach dem Tod Ahabs brach Moab mit dem König Ahasja von Israel und stellte die Tributzahlungen ein (V.4-5; 1,1).

Von dem moabitischen König Mescha (V.4) hat man eine Stele gefunden, die er nach seinem Sieg über die Israeliten aufrichten ließ. Sie wurde 1868 entdeckt und ist bis heute die längste Monumentalinschrift, die je im Heiligen Land gefunden wurde. Die Inschrift prahlt davon, wie der König in der zweiten Hälfte des 9. Jh. v.Chr. einen Teil seines Königreiches nördlich des Arnon-Flusses von Israel zurückerobert und seine Truppen südlich des Arnon die Stadt Horon aus der Hand des „Hauses David“ befreit hätten. Diese außerbiblische Erwähnung des Namens Davids beweist, dass David keine fiktive Gestalt ist, sondern eine historische Person war – und außerdem der Gründer einer Dynastie, des „Hauses Davids“!

Ahasja ging während seiner nur zweijährigen Regierungszeit nicht gegen die abtrünnigen Moabiter vor, doch sein Bruder und Nachfolger Joram sah dem nicht tatenlos zu. Er bat König Joschafat von Juda um Hilfe und verbündete sich auch mit dem König von Edom (V.7.9).

Moab ist ein Bild für das, was der Glaubende durch die Kraft Gottes in seinem Leben überwunden hat – und das dann plötzlich doch wieder hochkommt. Kennen auch Sie solche Dinge in Ihrem Leben, die sie überwunden zu haben glaubten und die dann doch plötzlich wieder störend hochkommen und einem den Frieden und die Freude rauben?

Was tut man in einer solchen Situation? Drei Könige hatten sich zum Kampf versammelt, aber sie hatten keine Kraft (V.10)! Doch unter ihnen befand sich ein Mann Gottes: Elia. Und der hatte Kraft, denn er hatte sowohl den Geist Gottes als auch dessen Wort (V.12; 2,15)! Die Bibel verrät uns nicht, warum Elia dabei war (V.11). Hatte der HERR ihn dort hingeschickt? Hatte er geahnt, dass seine Anwesenheit erforderlich sein würde? Jedenfalls war er da und das Wort des HERRN war bei ihm (V.12) – das lebendige, wirksame, scharfe und durchdringende Wort, das Kraft hat, selbst Felsen und größte Widerstände oder Feinde zu zertrümmern (Jer 23,29; Hebr 4,12). Und vor allem: Gottes Wort ist das Schwert des Geistes (Eph 6,17), das wir benötigen, um alles mit der Kraft Gottes Überwundene, das sich erneut erhebt, zu besiegen.

Äußerst beachtenswert ist V.11. Elisa war bekannt als derjenige, der Wasser über die Hände Elias goss. Er war sich nicht zu schade gewesen, diesen geringen Dienst an dem großen Diener des HERRN auszuführen. Weil er im Kleinen treu war, konnte der HERR ihm Großes anvertrauen und ihn zu einem Verkündiger seines Wortes machen. Auch wir müssen erst im Kleinen Treue beweisen, bevor der Herr uns Größeres anvertraut (vgl. Mt 25,21). Wer im Reich Gottes groß werden will, muss bereit sein zu dienen (Mt 20,26-27)!


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