Josua 15,13-20

April 29

Heutige Bibellese:

Josua 15,1-63 / Lukas 24,13-53 / Psalm 99,1-9 / Sprüche 14,5-6


Kaleb war ein geistlicher Mann. Das hatte sich einst gezeigt, als er als Kundschafter ausgesandt worden war und beim Anblick der Riesen nicht in Zweifel und Unglauben gefallen war (14,7-8).

Die geistliche Gesinnung Kalebs zeigt sich nun darin, dass er für seine Tochter einen guten Ehemann sucht; einen Mann, der ebenfalls Mut und Glauben hat, den Kampf des HERRN zu führen. Er will seine Tochter dem Mann geben, der Kirjat-Sefer einnimmt (V.16). Dadurch wird Otniel sein Schwiegersohn, der später der erste Richter Israels wird!

Doch auch Achsa ist eine bemerkenswerte, geistlich gesinnte Frau. Sie gibt sich nicht mit dem Erbteil zufrieden (ein dürres Südland, V.19), sondern spornt ihren Mann dazu an, mehr zu fordern – und nimmt die Sache schließlich selbst in die Hand (V.18-19). Sie möchte einen weiteren Segen erhalten! Im Irdischen Bereich ist das „Streben nach mehr“ Habsucht, d.h. Sünde. Aber im geistlichen Bereich sollen wir uns nie mit dem Errungenen zufrieden geben, sondern immer nach mehr und größeren Gaben streben! Und es ist nicht verkehrt, wenn die Frauen ihre Männer dabei antreiben und unterstützen.

Eifert aber um die größeren Gnadengaben! [...] (1.Kor 12,31)

Kaleb gibt ihr die oberen und unteren Quellen – ein Bild für den Heiligen Geist, der auch aus uns in Strömen fließen und andere erfrischen soll (Joh 4,14; 7,38-39). Aber wie erreichen wir das? Indem wir (wie Achsa) den Vater darum bitten! Denn er hat verheißen, allen, die ihn bitten, Heiligen Geist zu geben (Lk 11,13). Heiliger Geist steht in Lk 11,13 im Hebräischen ohne Artikel. Wenn der Artikel steht, ist die Person des Geistes gemeint, wenn er fehlt sind seine Gaben und Handlungen für uns gemeint. Jeder Glaubende hat den Heiligen Geist empfangen. Was wir dagegen brauchen und wofür wir beten dürfen, ist, dass wir das Wirken des Heiligen Geistes in unserem Leben nicht dämpfen, dass wir uns von ihm führen und korrigieren lassen und dass er seinen Segen zu unserem Dienst für den Herrn gibt.


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