5.Mose 31,1-8

April 19

Heutige Bibellese:

5.Mose 30,15-31,30 / Lukas 19,28-48 / Psalm 89,20-53 / Sprüche 13,9-10


Die Lebenszeit Moses nahte sich dem Ende. Er war 120 Jahre alt; 40 Jahre hatte er dem HERRN treu gedient und das Volk aus Ägypten durch die Wüste bis an die Grenze des verheißenen Landes geführt. Das Werk war noch nicht vollendet, aber Moses Dienstzeit war zu Ende. Mancher Diener Christi fühlt sich in seinem Dienst für den Herrn unabkömmlich – aber der Herr ist nicht auf uns angewiesen. Zwar möchte er, dass die Glaubenden sich ihm zum Dienst zur Verfügung stellen, aber wenn ihre Zeit abgelaufen ist, beruft er sich andere Diener, die den Dienst fortsetzen, so wie Josua als Nachfolger Moses berufen wurde und den von ihm begonnen Dienst durch Landnahme und Landaufteilung zum Abschluss brachte.

Für Josua war diese Berufung eine große Herausforderung. Würde er seiner Aufgabe gewachsen sein? Bisher hatte er immer im Schatten Moses gedient (vgl. 2.Mo 17,9-13; 24,13; aber auch seine geistlichen Qualitäten bewiesen: er suchte die Gegenwart des HERRN, 2.Mo 33,11). Wenn Mose gestorben wäre, müsste er die Verantwortung alleine tragen. Doch der HERR ließ ihn durch Mose ermuntern, indem er versicherte, dass Er selbst vor ihm herziehen würde, so dass er sich nicht fürchten müsse, sondern stark und mutig sein könne (V.7-8). Später sprach der HERR ihm diese Ermunterung auch persönlich zu (Jos 1,6-9).

Der Prophet Jesaja hatte ein ähnliches Erlebnis. Als König Usija starb, der ein guter König gewesen war, mag Jesaja sich gefragt haben, wie es nun weitergehen solle. Da ließ der HERR ihn ein Gesicht sehen, in dem der HERR selbst auf dem Thron saß (Jes 6,1). Was für eine Ermutigung. Menschliche Führer sterben, aber Gott lebt! Seine Herrschaft bleibt bestehen (sowohl über diese Erde als auch über die Gemeinde) – und damit auch sein Werk!


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