2.Mose 33,2-5.12-23

Febr 23

Heutige Bibellese:

2.Mose 32,1-33,23 / Markus 6,30-56 / Psalm 41,1-14 / Sprüche 10,16


Mose hatte erkannt, wie wichtig es war, dass Gott mit seinem Volk mitging. Die Begleitung durch Gott war Zeichen von dessen Gunst und das, was das Volk Israel von allen anderen Völkern unterschied (V.15.16)! Haben auch wir diesen Wunsch, dass Gott uns auf unseren Wegen begleitet? Leben wir so, dass Gott dies tun kann? Nachdem Israel gesündigt hatte, indem es das goldene Kalb machte, anbetete und unzüchtig wurde (Kap. 32), konnte Gott nicht länger in seiner Mitte mitziehen, sondern ließ einen Engel vor ihm hergehen (V.2-5). Auch uns ist die Verheißung gegeben, dass Gott in unserer Mitte „wohnen und wandeln“ will und wir sein Volk sein sollen. Voraussetzung dafür ist aber, dass wir uns von Bösem absondern und Unreines nicht anrühren (2.Kor 6,16-17). Gott ist heilig und kann nur unter uns sein, wenn wir auf Heiligung bedacht sind.

Mose hatte noch einen weiteren Wunsch: die Herrlichkeit Gottes zu sehen (V.18). Kein Mensch kann das Angesicht Gottes sehen und am Leben bleiben (V.20) – die Heiligkeit Gottes würde den Sünder (und das sind wir ja alle) sofort verzehren. Dennoch gibt es einen Platz, von dem aus das Unmögliche möglich wird. Auf einem Felsen stehend, konnte Mose die Herrlichkeit Gottes von hinten betrachten. „Der Fels aber war der Christus“ (1.Kor 10,4). Wenn Christus das Fundament unseres Lebens ist, dann stehen wir sicher. Von diesem Standpunkt aus können wir die Herrlichkeit Gottes anschauen, ohne von seinem Gericht verzehrt zu werden – denn Christus hat das Gericht für unsere Sünden ja bereits getragen.

Haben wir überhaupt den Wunsch, die Herrlichkeit Gottes zu betrachten? Niemand (selbst Mose nicht) hat Gott jemals direkt gesehen. Aber Jesus hat uns den Vater offenbart und wer Jesus gesehen hat, der hat auch den Vater gesehen (Joh 1,18; 14,7.9). Er ist die Ausstrahlung der Herrlichkeit Gottes und Abdruck seines Wesens (Hebr 1,3). Wer Gott sehen möchte, der muss also Jesus betrachten. Und wer Jesus betrachtet, wird dadurch selbst verändert – in dasselbe Bild von Herrlichkeit (2.Kor 3,18)!


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