Offenbarung 12,1.9.12-18

Dez 20

Heutige Bibellese:

Esther 8,1-10,3 / Offenbarung 12,1-18 / Psalm 139,1-24 / Sprüche 30,7-9


Auf die Erde hinabgeworfen, richtet sich die Wut Satans vor allem gegen Israel, das in besonderer Weise Gegenstand der Ratschlüsse Gottes ist. In Vers 1 sehen wir die Frau (Israel) mit der Sonne bekleidet, was von höchster Autorität spricht. Der Mond (abgeleitete Autorität, da der Mond selbst kein Licht gibt, sondern nur das Licht der Sonne widerstrahlt) ist zu ihren Füßen. Das Bild bedeutet, dass im Tausendjährigen Reich alle irdischen Autoritäten (Regierungen) Israel unterworfen sein werden. Israel wird über allen anderen Völkern der Erde stehen (vgl. Jes 60,1-3.20). Die Krone aus zwölf Sternen in diesem Bild könnte auf die zwölf Apostel hinweisen, die über die zwölf Stämme Israels herrschen werden (Mt 19,28).

Die Glaubenden aus Judäa werden zum Schutz vor der Wut des Teufels in die Wüste fliehen, wenn sie das Götzenbild des Antichristen im Tempel stehen sehen werden (V.14; 13,14-15; Mt 24,15-16). Jes 16,3-4 (Fußnote RevElb bzw. UnrevElb) und 21,13-15 zeugen von dieser Wüstenzeit Israels. Dort wird der Gott den Überrest seines Volkes reinigen und heiligen (Hos 2,16; Ps 60,10: Wüste Moab als Waschbecken). Der Satan versucht, das Volk dort zu vernichten, doch es wird ihm nicht gelingen (V.16).

Deshalb wird er mit den übrigen ihrer Nachkommen Krieg führen. Das sind diejenigen, die nicht in die Sicherheit der Wüste geflohen sind – vermutlich die Bewohner Jerusalems (denn Mt 24,15-16 nennt nur Judäa). In Jerusalem, der Mitte bzw. dem Zentrum Israels, wird ein Überrest bleiben (Zeph 3,12). Die zwei Zeugen in Off 11,1-13 gehören zu diesem Überrest oder stellen ihn dar. Ihnen gilt der ganze Zorn des Drachen.

Vers 18 weist schon auf das nächste Kapitel hin. Der Satan steht auf dem Sand des Meeres und erwartet das Aufsteigen des ersten Tieres.


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