Judas 8-16

Dez 06

Heutige Bibellese:

Esra 3,1-5,1 / Judas 1-25 / Psalm 125,1-5 / Sprüche 29,1


Die Irrlehrer, vor denen Judas warnt, zeichneten sich einerseits durch schändliche, das Fleisch befleckende Taten aus, dann aber auch dadurch, dass sie lästerten, geldgierig waren (wie Bileam, der sich wegen seiner Geldgier von den Feinden Israels „kaufen“ ließ und ihnen Ratschläge gab, die das Volk zum Sündigen verleitete: Unzucht und Götzendienst; 4.Mo 22-25; 31,16) und wie Korach widersprachen (anstatt Autoritäten und Herrschaften zu achten; 4.Mo 16,3).

Diese Irrlehrer beschmutzten die Liebesmahle der Glaubenden, so dass sie vor Gott nicht mehr rein waren! Sie waren Klippen (so die andere Übersetzungsmöglichkeit), d.h. Gefahrstellen, an denen die Gemeinde kaputt gehen konnte. Sie versprachen viel, doch sie konnten nichts geben – Wolken ohne Wasser. Sie konnten nur ihre eigenen Schändlichkeiten ans Licht bringen. Sie waren Irrsterne. Wer ihrem „Licht“ folgte, ging hoffnungslos in die Irre. Doch schon durch Henoch, d.h. schon in der siebten Generation seit Schaffung des Menschen, wurde das Gericht des Herrn über solche Gottlosen angekündigt!

Zwar wissen wir, dass kein Glaubender verloren gehen kann, dennoch muss der Herr auch Glaubende richten und züchtigen, die vom guten Weg abkommen (1.Kor 11,32; Hebr 12,6). Deshalb müssen wir auch auf uns selbst aufpassen, dass wir nicht lästern, uns nicht von Geldgier zu schändlichen Taten hinreißen lassen, über Autoritäten nicht schlecht reden oder ihnen widersprechen oder mit unserem Schicksal hadern und murren (V.16)! Leicht kann man sich vom allgemeinen Abfall „anstecken“ lassen.

Sind seine [des HERRN] Worte nicht gütig gegen ein Volk, das rechtschaffen lebt? (Mi 2,7)


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