1.Chronik 11,10.15-19
Heutige Bibellese:
1.Chronik 11,1-12,23 / Epheser 3,1-21 / Psalm 78,23-53 / Sprüche 24,27
Ab V.10 folgt die Aufzählung der Helden Davids. Drei stechen besonders hervor: diejenigen, die zu David in die Höhle Adullam kamen, wo er sich ganz am Anfang einer Flucht vor Saul aufhielt (V.15; 1.Sam 22,1). Kurze Zeit später, als David sich in der Bergfeste in Juda aufhielt (1.Sam 22,5), überkam ihn eine Art Heimweh und ihn verlangte nach diesem Wasser seiner Heimat. Er stammte ja aus der Stadt Bethlehem und hatte oft das Wasser aus der dortigen Zisterne getrunken und seine Schafe damit getränkt. Die drei Helden wollten Davids Wunsch erfüllen und wagten den Weg nach Bethlehem trotz der Gefahr der Philister. Weil David wusste, dass diese drei Männer ihr Leben für dieses Wasser riskiert hatten, wollte er es nicht trinken, sondern goss es als Trankopfer für den HERRN aus.
Dieses Wasser erinnert uns an ein anderes Wasser, das Wasser des Lebens, das Jesus Christus der Welt gibt (Joh 4,10-14; Off 22,17). Unser Auftrag besteht darin, dieses Wasser weiterzugeben, d.h. selbst zu einer Quelle dieses Wassers zu werden (Joh 4,14). Die Männer Davids taten dies aus Liebe zu ihrem Herrn freiwillig. Sie waren bereit, für ihn zu leiden, weil er mit ihnen litt. Uns hat der Herr sogar den Befehl dazu gegeben (Mk 16,15) – sollten wir den weniger treu erfüllen als die Männer Davids? Haben wir uns seinen Auftrag an uns zu Herzen genommen? David goss das Wasser aus (und trank es nicht egoistisch aus, während seine Männer Durst litten). Der Herr Jesus goss dagegen nicht nur kostbares Wasser, sondern sein kostbares Leben aus!
Wie Wasser bin ich hingeschüttet [...] (Ps 22,15)
Am Kreuz nahm er unseren Platz der Hölle ein, damit wir seinen Platz im Himmel mit ihm teilen können. Aber wenn wir mit ihm zusammen belohnt und verherrlicht werden wollen, dann müssen wir auch bereit sein, ein Opfer für ihn zu bringen (vgl. Lk 19,11-27; Röm 8,17).