1.Chronik 7,14-27

Okt 03

Heutige Bibellese:

1.Chronik 7,1-8,40 / Epheser 1,1-23 / Psalm 77,1-21 / Sprüche 24,23-25


Von den Nachkommen Manasses (V.14-19) sind besonders Machir und Zelofad hervorzuheben. Machir war der Vater Gileads, nach dem wohl das Gebiet Gilead benannt ist. Zelofad hatte keine Söhne, sondern nur Töchter. Auf ihre Initiative hin wurde das Gesetz für Erbtöchter erlassen.

Der bedeutendste Nachkomme Ephraims, des zweiten Sohnes Josefs, war Josua (V.20.27). Die Linie von Ephraims Sohn Schutelach wird einige Generationen lang verfolgt – bis zu einem anderen Schutelach. Zwei andere Söhne Ephraims, Eser und Elad, wurden von Männern aus Gat, den „Einheimischen des Landes“, erschlagen (V.21). Ephraim selbst wurde noch vor der Hungersnot in Ägypten geboren (1.Mo 41,50-52). Als seine Söhne starben, befand sich das Volk Israel in Ägypten. Möglicherweise kamen die Männer aus Gat nach Ägypten und töteten die Söhne dort. Vielleicht hatten einige der Israeliten aber trotz des Umzugs nach Ägypten nicht alle Weiden im Land Kanaan aufgegeben und reisten immer mal wieder dorthin. Zu dieser Annahme würde die Aussage passen, dass eine Tochter Ephraims das untere und das obere Bet-Horon baute (sowie die sonst nicht weiter erwähnte Stadt Usen-Schera; V.24). Die Tatsache, dass zwischen Ephraim und Josua (der Israel in das Land Kanaan zurückbrachte) acht Generationen lagen (V.25-27), spricht ebenfalls dafür, dass die Erschlagung der Söhne Ephraims sowie die Stadtgründungen (V.21-24) während des Aufenthalts in Ägypten stattfanden.

Der Vater Ephraim trauerte sehr um seine erschlagenen Söhne, und seine Brüder kamen, um ihn zu trösten (V.22). Auch als Christen werden wir nicht vor Leid verschont. Und es ist gut, wenn die Glaubensgeschwister aneinander Anteil nehmen und sich gegenseitig trösten. Manches Leid und manche Bedrängnis wird uns sogar aus genau diesem Grund auferlegt: damit wir später die trösten können, die gleiches durchleiden, und zwar mit dem Trost, mit dem Gott uns in einer vergleichbaren Situation getröstet hat (2.Kor 1,4). Wer nicht Vergleichbares selbst durchlitten hat, kann sich in die Gefühle des anderen nur sehr schwer hineinversetzen.


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