Apostelgeschichte 28,1-6

Okt 02

Heutige Bibellese:

1.Chronik 5,11-6,66 / Apostelgeschichte 28,1-31 / Psalm 76,1-13 / Sprüche 24,21-22


Über die Evangeliumsverkündigungen auf Melite wird wohl nur deshalb nichts berichtet, weil nicht alles mitgeteilt werden kann. Verständigungsprobleme werden kein Hinderungsgrund gewesen sein. Paulus sprach Griechisch (21,37) und auf Melite wird es Einwohner gegeben haben, die Latein verstanden. Da Latein und Griechisch die wichtigsten Sprachen des Reiches waren, wird es genug sprachkundige Leute unter den 276 Schiffbrüchigen gegeben haben, um sich verständigen zu können.

Für einen Anknüpfungspunkt zum „Augenöffnen“ (26,18) hatte der Herr gesorgt, indem er außer den Krankenheilungen auch das Zeichen mit der Schlange (V.2-6) gegeben hatte. Die Eingeborenen hielten Paulus deshalb für Gott. Paulus wird diesen Irrtum sicher wie bei früheren Gelegenheiten (14,12-15) korrigiert haben, und dabei auch darauf hingewiesen haben, wer dieser Gott ist, der einen Menschen vor der tödlichen Wirkung des Schlangengiftes bewahren konnte (Mk 16,17-18)!

Wer in einer fremden Kultur das Evangelium verkündigen möchte, hat es viel schwerer, passende Anknüpfungspunkte zu finden, um von der guten Botschaft reden zu können. Doch auch da schenkt der Herr früher oder später Gelegenheiten, wie viel mehr, wenn wir in unserem Umfeld von ihm reden wollen! Möge der Herr unseren Blick für solche Gelegenheiten schärfen, damit auch wir dazu beitragen, dass anderen Menschen die Augen geöffnet werden und sie sich von der Finsternis zum Licht Gottes wenden (bekehren).

[...] ihre Augen zu öffnen, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Macht des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbe unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind. (Apg 26,18)


Nächster Tag Vorheriger Tag