Römer 5,12-14.20-21

Sept 05

Heutige Bibellese:

Jeremia 8,8-9,25 / Römer 5,1-21 / Psalm 51,1-21 / Sprüche 22,17-21


Im Garten Eden gab es den Baum des Lebens und damit die Möglichkeit zum ewigen Leben. Wir haben Mühe, uns diesen Zustand vorzustellen, denn in dieser gefallenen Welt lebt alles vom Fressen und Gefressenwerden. Aber es muss wunderbar gewesen sein. Und bald werden auch wir dies erleben können. Denn in dem neuen Himmel und der neuen Erde, die Gott schaffen wird, wird es ebenfalls ewiges Leben und keinen Tod geben (Off 21,1.4).

Doch seit der Vertreibung aus dem Garten Eden herrscht der Tod (V.12; 1.Mo 2,17; 3,3.19). Und das auch schon zu der Zeit, als die Menschen das erst durch Mose übermittelte Gesetz noch gar nicht hatten. Solange es kein Gesetz gibt, gibt es auch keine Gesetzesübertretung – wohl aber Sünde. Denn Gottes Wille war, wenn auch noch nicht so detailliert wie später im Gesetz, dennoch offenbar (z.B. durch das Gewissen, 2,15, z.T. aber auch durch direkte Mitteilungen Gottes, 1.Mo 9,3-4). Jede Übertretung des Willens Gottes ist Sünde und hat den Tod zur Folge (V.14), nicht nur die Übertretung bestimmter Gesetze. Als aber das Gesetz gegeben wurde, nahm die Übertretung zu, weil Gottes Wille dadurch viel detaillierter bekannt war. Wo aber die Sünde zugenommen hat, ist die Gnade noch viel überschwänglicher geworden, weil viel mehr Sünden zu bedecken sind (V.20). Erneut wird damit die Funktion des Gesetzes zur Offenlegung der Sünde bestätigt (3,20), während nur der Glaube an das Gnadenwerk Christi von der Sünde und dem Tod befreien und zu ewigem Leben führen kann (V.21).


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