Jeremia 1,11-16

Aug 31

Heutige Bibellese:

2.Könige 25,22-30 / Jeremia 1,1-19 / Römer 2,1-24 / Psalm 46,1-12 / Sprüche 22,9


Nach der Berufung Jeremias zum Propheten macht der HERR ihm in zwei Visionen zwei grundlegende Dinge deutlich. Zunächst sieht Jeremia einen Mandelzweig. Der Mandelbaum war der erste Baum, der im Januar nach dem Winter „erwachte“, d.h. blühte und Früchte trug. Das hebräische Wort für Mandelbaum, säqed, ist von einem Wort abgeleitet, das wachen oder aufwachen bedeutet. Daher war der Mandelzweig ein Sinnbild dafür, dass der HERR über seinem Wort wacht, um es auszuführen. Dem Habakuk sagte der HERR gleiches in Bezug auf das Gericht: vielleicht würde bis zur Erfüllung noch einige Zeit verstreichen, aber dass es kommen würde, war unausweichlich (Hab 2,3)!

In der zweiten Vision sah Jeremia einen siedenden Topf, der von Norden her geneigt war. Er war ein Bild für das Losbrechen des Unglücks, dass durch die „Stammesgruppen von Norden“ über Israel hereinbrechen würde. Damit sind die Babylonier gemeint, deren Heimat zwar östlich von Israel lag, die aber aus geographischen Gründen von Norden kamen. Durch die Babylonier würde der HERR den Götzendienst und die Gottlosigkeit Israels richten.

Diese zwei Visionen bildeten eine Grundlage für den Dienst Jeremias und sie sollten auch die Grundlage für unser Leben und unseren Dienst sein. Die ganze Menschheit geht dem Gericht Gottes über alle Gottlosigkeit entgegen. Das sollten wir uns jeden Tag bewusst machen und das uns Mögliche tun, um so vielen wie möglich den Weg zur Rettung zu erklären. Viele Menschen wollen nicht hören, dass sie ohne Jesus Christus verloren sind, so dass jeder, der das bezeugt, auch mit Ablehnung und Spott rechnen muss. Und gerade dann ist es gut, sich bewusst zu machen, dass das Wort Gottes absolut zuverlässig ist und der Herr darüber wacht, dass sich alles wie vorausgesagt erfüllen wird. Dass Gott das Gericht noch nicht vollstreckt hat, heißt nicht, dass er dazu nicht fähig wäre. Es ist einzig seine Langmut, die ihn noch warten lässt und den Menschen noch eine Chance zur Umkehr lässt (2.Pt 3,9).


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