Habakuk 3

Aug 29

Heutige Bibellese:

Habakuk 1,1-3,19 / Apostelgeschichte 20,2 / Römer 1,1-17 / Psalm 44,10-27 / Sprüche 22,7


Nachdem Habakuk Gottes Botschaft vernommen hatte, sprach er das in Kapitel 3 aufgezeichnete Gebet. Gottes Zorn über sein Volk war berechtigt (vgl. 1,2-4). Aber so wie der HERR seinem Volk immer schon gnädig gewesen war, so bat Habakuk darum, dass er auch im kommenden Zorn gnädig sein möge (V.2). Wir wissen, dass der HERR diese Bitte erhört hat. Zwar war das Gericht der Babylonier furchtbar, und dennoch war Gott gnädig: Im Exil bewahrte er einen gottesfürchtigen Überrest, der nach 70 Jahren zurückkehrte. Gleiches wird am Ende des Zeitalters geschehen, wenn der Zorn Gottes sich vom Himmel offenbaren und die fürchterlichen Gerichte, die in der Offenbarung angekündigt sind, über die Erde kommen werden (Röm 1,18; Off). Die Gerichte der Endzeit werden so schrecklich sein, dass es keine Überlebenden geben würde, wenn Gott die Tage des Gerichts nicht um seiner Auserwählten willen verkürzen würde (Mt 24,22). Doch weil Gott selbst im Zorn Erbarmen hat, wird auch dann ein Überrest Israels übrigbleiben und im Tausendjährigen Reich das Land Israel besitzen (Jes 65,8-9; Röm 9,27-28).

Gott selbst ist Licht und er wohnt in einem unzugänglichen Licht (1.Joh 1,5; 1.Tim 6,16). Wo Gott ist, ist folglich Licht; deshalb ist sein Erscheinen immer mit Licht verbunden (V.4.11). Der Blitz (V.11) wird von Jesus als Vergleich dafür herangezogen, dass sein Wiederkommen überall auf der Erde sichtbar sein wird (Mt 24,27). Sein Kommen bedeutet Gericht für alle Nationen (V.12), aber der glaubende Überrest Israels (und auch der Nationen) wird errettet werden (vgl. V.12-13). Wenn Gott kommt, dann geht die Pest vor ihm her (V.5). Das ist ein Hinweis auf die Gerichte, die dem Kommen Jesu vorausgehen (Lk 21,11; Off).

Habakuk wusste, dass der Tag der Bedrängnis, an dem die Chaldäer Israel angreifen würden, kommen würde (V.16). Er wartete geduldig auf diesen Tag – doch nicht verzagt, sondern voller Jubel und Frohlocken (V.18). Er freute sich nicht deshalb, weil er lebensmüde geworden war. Er freute sich in dem HERRN – was auch wir tun sollen (Phil 3,1; 4,4)! Die meisten Menschen streben nur nach dem Glück angenehmer Umstände oder eines angenehmen Lebens. Doch wie schön ist es, wenn man sich an dem Wissen um die Gnade Gottes freuen kann, an dem Bewusstsein seiner Nähe und Liebe, in der Hoffnung auf die kommende Herrlichkeit. Können Sie auch angesichts ungünstiger Umstände im Herrn jubeln?


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