2.Mose 11,8-10

Febr 11

Heutige Bibellese:

2.Mose 10,1-12,13 / Matthäus 26,69-27,14 / Psalm 33,12-22 / Sprüche 10,1


Viele Menschen denken, Zorn vertrüge sich nicht mit Demut, und Liebe nicht mit Gericht. Doch das stimmt nicht. Mose war demütiger als alle Menschen (4.Mo 12,3; den Herrn Jesus ausgenommen). Dennoch lesen wir hier, dass er zornig war, als er vom Pharao wegging, weil dieser nämlich immer noch nicht hören und Israel nicht ziehen lassen wollte, wie Gott es Mose vorhergesagt hatte. Mose war angesichts der unveränderten Hartherzigkeit Pharaos erzürnt. Dabei regungslos zu bleiben wäre eher ein Zeichen von Gefühllosigkeit gewesen, nicht aber von Demut!

Auch Jesus wurde zornig, als er die Verhärtung der menschlichen Herzen bemerkte (Mk 3,5). Und er trieb die Händler aus dem Tempel, als er sah, dass sie das Haus seines Vaters verunehrten (Mt 21,12-13). Wenn wir Verderben oder Irrlehren im heutigen Haus Gottes, der Gemeinde, beobachten, dürfen wir auch nicht tatenlos zusehen, sondern sind aufgefordert, für den „überlieferten Glauben zu kämpfen“ (Jud 3). Liebe heißt nicht, alles Böse stillschweigend zu akzeptieren, um ja niemandem „weh zu tun“. Das ist keine Liebe, sondern Schwäche und Profillosigkeit. Liebe freut sich über Wahrheit, nicht aber über Irrlehre und Ungerechtigkeit (1.Kor 13,6).

Zürnet, und sündigt dabei nicht! Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn, und gebt dem Teufel keinen Raum! (Eph 4,26-27)

Man kann dem Teufel Raum geben, indem man „falsch zürnt“, z.B. wenn man aus falschen Beweggründen (verletzten Gefühlen u.Ä.) zürnt. Aber man gibt dem Teufel auch dann Raum, wenn man aus falsch verstandener Demut und Liebe heraus kein Unrecht mehr zurechtweist, so dass der Teufel sein Verführungswerk frei ausüben kann!


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