Offenbarung 21,15-18

Dez 30

Heutige Bibellese:

Maleachi 1,1-2,16 / Offenbarung 21,15-22,5 / Psalm 149,1-9 / Sprüche 31,1-9


In 11,1 musste Johannes den Tempel Jerusalems vermessen, hier wird die Stadt gemessen (die jetzt der Wohnort Gottes ist). Die Messung wird von dem Engel, der Johannes die Stadt zeigt (V.9.15), durchgeführt. Messen bedeutet, die Stellung und Berufung der heiligen Stadt zu verstehen. Die Stadt ist ein Würfel. Länge, Breite und Höhe sind gleich, was auf Vollkommenheit hindeutet. Aber sie ist auf 12.000 Stadien in jeder Richtung begrenzt (etwa 2200 km), weil alles, was mit Menschen zu tun hat, begrenzt ist. Nur Gott ist unendlich.

Auch das Allerheiligste von Stiftshütte und Tempel war würfelförmig, und gleiches wird für den Tempel im Friedensreich gelten (2.Mo 26,16.18; 1.Kö 6,20; Hes 41,4).

Etwas rätselhaft ist die Feststellung, dass das Maß der Mauer 144 Ellen beträgt. Manche meinen, dass damit die Breite der Mauer gemeint sei. Andere denken, dass sich die Angabe auf die Höhe bezieht. Die Menschen können die Länge und Breite der Stadt erfassen, dennoch bleibt ihre Vorstellung von den Maßen der Gemeinde begrenzt, angedeutet durch die geringe Höhe. Für diese Sicht spricht die Tatsache, dass es hier um ein menschliches Maß geht, auch wenn die Messung von einem Engel durchgeführt wird (V.17). Auf jeden Fall ist auch dies in gewissem Sinn ein vollkommenes Maß, nämlich 12x12 Ellen.

Die Stadt besteht aus reinem Gold, gleich reinem Glas (V.18). Wir können uns kein Gold vorstellen, das durchsichtig ist wie Glas. Aber beides sind Symbole für die göttliche Herrlichkeit und Reinheit, mit der die Stadt bekleidet ist. Nichts Unreines oder Böses könnte verborgen bleiben. Nichts kann das Licht Gottes abschirmen. Endlich werden wir in vollem Umfang das tun, wozu wir schon jetzt berufen sind: Gottes Herrlichkeit ungetrübt widerzuspiegeln!


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