2.Chronik 21

Okt 22

Heutige Bibellese:

2.Chronik 21,1-23,21 / Hebräer 3,1-19 / Psalm 93,1-5 / Sprüche 26,1-2


Nach dem Tod Joschafats wurde dessen erstgeborener Sohn Joram König von Juda. Seinen übrigen Söhnen gab Joschafat viele Geschenke und dazu befestigte Städte. Doch Joram brachte sie um und dazu auch einige Oberste von Israel (womit wohl Juda bzw. Israel im weitesten Sinne gemeint ist, vgl. 12,6; 28,19). Und Joram verübte noch weitere gottlose Taten: Er baute Höhen in den Bergen Judas und verführte die Bewohner Jerusalems zur Hurerei (V.11). Er tat nicht, was in den Augen des HERRN recht war, sondern ging auf dem Weg der Könige Israels. Warum? Weil er eine Tochter Ahabs, Atalja, geheiratet hatte (V.6; 22,2), die ihren Mann vermutlich zu diesen Taten anstiftete. Ihre Mutter, Isebel, hatte die Verbreitung des Götzendienstes in Israel gefördert (1.Kön 16,31-32; 18,19). Ihr Vater Ahab war ein Mörder (genau genommen ging auch dieser Mord auf Isebel zurück, allerdings wird auch Ahab dafür verantwortlich gemacht, 1.Kön 21,19-20, weil alles unter seinem Namen geschah und er seine Frau gewähren ließ). Kinder werden durch ihre Eltern stark geprägt, und so wundert es nicht, dass Atalja voller Bosheit war (vgl. 22,10-12). Möglicherweise war sie es auch, die ihren Mann zu Mord und Götzendienst anstiftete, so wie Isebel Ahab zu allem Bösen verführt hatte (V.4.11; 1.Kön 22,25).

Die tiefere Ursache in dieser unguten Beziehung zwischen Joram und Atalja liegt allerdings darin, dass Joschafat immer wieder freundschaftlichen Kontakt mit dem gottlosen Ahab suchte. Diese unheilige Verbindung trug dahingehend Früchte, dass Joram sich mit dem Hause Ahabs verschwägerte und Juda zum Abfall vom HERRN anleitete.

Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. (Gal 6,7)

Wie oft bewahrheitet sich dies auch in christlichen Familien. Kinder wenden sich von Gott ab und dem bösen Weg der Welt zu, weil die Eltern selbst ihnen (trotz ihres Glaubens) das Beispiel dazu gegeben haben. Nicht umsonst warnt die Bibel uns immer wieder, keine Kompromisse einzugehen, uns vom Bösen abzusondern und im Licht zu leben!

Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? (2.Kor 6,14-15)

[...] Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit! (2.Tim 2,19)

In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werk bereitet. (2.Tim 2,20-21)


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