2.Chronik 19

Okt 21

Heutige Bibellese:

2.Chronik 19,1-20,37 / Hebräer 2,1-18 / Psalm 92,1-16 / Sprüche 25,28


Da ging ihm der Seher Jehu, der Sohn Hananis, entgegen, und er sagte zu dem König Joschafat: Sollst du so dem Gottlosen helfen und die lieben, die den HERRN hassen? Darum ist auf dir Zorn vonseiten des HERRN. (2.Chr 19,2)

Warum kam Jehu erst nach der Schlacht zu Joschafat? Warum warnte er ihn nicht vorher? Joschafat war ein Mann Gottes! Er hätte wissen sollen, dass man mit Gottlosen keine gemeinsamen Sachen macht! Auch wir werden nicht vor jedem falschen Schritt durch einen Boten Gottes gewarnt. Wir haben sein Wort und darin werden uns die Prinzipien mitgeteilt, die es zu berücksichtigen gilt! Erwachsensein (auch im Glauben) zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass man sein Verhalten selbst einschätzen kann und nicht vor jedem Schritt um Erlaubnis fragen muss.

Vers 2 bedeutet nicht, dass man jeglichen Kontakt mit Nichtglaubenden vermeiden müsste. Im Gegenteil! Wir sind durchaus verpflichtet, ein gutes Verhältnis zu ihnen zu haben und ihnen das Evangelium zu verkündigen. Aber das heißt nicht, dass man vorbehaltlos alles zusammen machen kann. Zu enge Gemeinschaft kann die eigene Standfestigkeit im Glauben gefährden und bzw. oder dazu führen, dass man ihre egoistischen oder gottlosen Pläne unterstützt!

Doch selbst wenn wir Fehler machen und uns dadurch den Zorn Gottes zuziehen, so dürfen wir uns doch freuen, dass auf V.2 noch V.3 folgt: Gott übersieht bei allem Schlechten, das wir immer wieder tun, doch das Gute nicht – insbesondere wenn wir unser Herz darauf gerichtet halten, ihn zu suchen! Und das wurde bei Joschafat immer wieder sichtbar. Er nahm die Zurechtweisung des HERRN an und zog danach erneut aus, aber diesmal, um IHM zu dienen! Dabei kam er auch wieder nach Israel (Ephraim), aber nun nicht, um mit dem gottlosen Ahab gemeinsame Sache zu machen, sondern um das Volk zum HERRN zurückzuführen. Welch ein Unterschied! Wie sehr der HERR jetzt Mittelpunkt seines Denkens ist, sieht man daran, wie viel er von ihm spricht: Achtmal benutzt er in V.6-11 seinen Namen! Er setzte Richter im Land ein und erinnerte sie daran, dass sie nicht im Auftrag von Menschen (z.B. des Königs), sondern im Auftrag des HERRN richteten (V.6)! Deshalb durften sie nicht parteiisch sein und keine Geschenke annehmen.

Und wie verhalten wir uns – insbesondere in der Gemeinde? Bevorzugen wir manche Geschwister und lassen andere „links liegen“?

Meine Brüder, habt den Glauben Jesu Christi, unseres Herrn der Herrlichkeit, ohne Ansehen der Person! (Jak 2,1)


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