Jeremia 51,64; 52
Heutige Bibellese:
Jeremia 51,54-52,34 / Apostelgeschichte 23,12-35 / Psalm 70,1-6 / Sprüche 24,10
Die „Worte Jeremias“ endeten mit 51,64. Das letzte Kapitel stammt also nicht mehr von ihm, sondern wurde von einem anderen göttlich inspirierten Autor hinzugefügt (der das durch 51,64 deutlich machte). Vers 31 zeigt zudem, dass dieser Teil erst 25 Jahre später dem Buch Jeremia zugefügt wurde. Es gibt allerdings gute Gründe dafür, dass der Heilige Geist einen Autor bewegte, das 52. Kapitel hinzuzufügen. Denn hier wird gezeigt, wie sich die durch Jeremia verkündigten Warnungen und Gerichtsprophetien Gottes buchstäblich erfüllten. Zur Zeit Jeremias waren viele falsche Propheten aktiv, die positive Lügenbotschaften verbreiteten und falsche Hoffnungen weckten. Jeremia musste sich immer wieder mit ihnen auseinandersetzen (z.B. 27,16-18; 28). Man versuchte ihn zu töten und ließ ihn in eine Zisterne werfen; später wurde er im Wachhof gefangen gehalten (Kap. 38,1-6.13) und am Ende nach Ägypten verschleppt (43,6). So musste Jeremia vieles leiden, aber es kam die Zeit der Rechtfertigung – sowohl Jeremias als auch des Wortes Gottes!
Auch in unserer Zeit gibt es Leute (und je näher wir dem Ende kommen, desto mehr werden es werden), die Gottes Wort verspotten und nicht glauben wollen, dass Jesus wiederkommen und Himmel und Erde ins Feuer des Gerichts kommen werden (2.Pt 3,4.7). Aber so, wie das durch Jeremia vorausgesagte Gericht eintraf, so wird auch alles über den künftigen Zorn und das künftige Gericht Gottes Gesagte eintreffen – und alle jene treffen, die der Wahrheit nicht geglaubt haben!
Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen, die Elemente aber werden im Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr im Gericht erfunden werden. (2.Petr 3,10)
Kapitel 52 darf allen jenen Mut machen, die wie Jeremia wegen ihres Glaubens verspottet oder verfolgt werden. Verspottung und Verfolgung gehört zum Los des Christseins dazu. Aber es kommt der Tag der Rechtfertigung. Der Tag der Offenbarung des Herrn Jesus. Der Tag, an dem alle Bedränger in ewige Bedrängnis geraten werden, während die zuvor von ihnen Bedrängten in die ewige Ruhe eingehen werden.
[...] so gewiss es bei Gott gerecht ist, denen, die euch bedrängen, mit Bedrängnis zu vergelten, und euch, den Bedrängten, mit Ruhe, zusammen mit uns bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel [...] Dabei übt er Vergeltung an denen, die Gott nicht kennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorchen; sie werden Strafe leiden, ewiges Verderben vom Angesicht des Herrn und von der Herrlichkeit seiner Stärke [...] (2.Thess 1,6-9)