Jeremia 51

Sept 25

Heutige Bibellese:

Jeremia 51,1-53 / Apostelgeschichte 22,17-23,11 / Psalm 69,17-37 / Sprüche 24,8-9


Auch in diesem Kapitel finden sich Parallelen zum endzeitlichen Babylon, der endzeitlichen Kirche von Rom und ihrem Wirtschaftsimperium (Off 17-18). Die Aufforderung, die Stadt Babel zu verlassen, um sich vor ihrem Gericht zu retten, wird wiederholt und damit die Dringlichkeit dieser Aufforderung betont (V.6.45; Off 18,4). Babel wird plötzlich fallen (V.8), das Gericht über Rom wird in einer Stunde vollzogen (Off 18,10.17.19). Beide Babylons waren bzw. sind wie ein goldener Becher, von dessen Wein der Gräuel und Unzucht alle Nationen getrunken haben bzw. noch trinken werden (V.7; Off 17,4). Ihre Sünden und damit auch ihr Gericht reichen bis an den Himmel (V.9; Off 18,5).

Das antike Babel lag an vielen Wassern (V.13), bezüglich des endzeitlichen werden ebenfalls Wasser erwähnt, die aber ein Bild für die Nationen sind (Off 17,1.15; die Hure trägt den Namen Babylon; 17,5).

In V.48 wird angekündigt, dass Himmel und Erde über den Fall Babylons jubeln würden; in Off 18,20 werden der Himmel und alle diejenigen, die unter dem römischen System leiden mussten (die Heiligen, Apostel und Propheten), aufgefordert, sich zu freuen, weil der Herr das Gericht an der Stadt vollzogen hat.

Nachdem Jeremia die ganze Prophetie über Babel empfangen hatte, schrieb er sie in ein Buch (V.60). Dann sandte er Seraja nach Babel, um dort alle Gerichtsworte vorlesen zu lassen (V.61). Sobald er damit fertig war, sollte er einen Stein daran binden und es mitten in den Euphrat werfen (V.63). Genauso wie das Buch mit dem Stein würde die Stadt versinken und nie wieder hochkommen (V.64; vgl. 50,39).

In der Offenbarung lesen wir:

Und ein starker Engel hob einen Stein auf wie einen großen Mühlstein und warf ihn ins Meer und sprach: So wird Babylon, die große Stadt, mit Gewalt niedergeworfen und nie mehr gefunden werden. (Off 18,21)

Eine Stadt oder ein religiöses bzw. wirtschaftliches System, in dem Sünde herrscht, wird im Gericht Gottes für immer untergehen. Das Gericht über einen Menschen, der in der Sünde verharrt oder sogar andere zum Sündigen verführt, ist viel schlimmer: ewiges Verderben im Feuersee (2.Thess 1,9; Off 20,15; 19,20)! Damit verglichen wäre ein ewiges Versinken im Meer (durch Anhängen eines Mühlsteins an den Hals) eine harmlose Strafe (Mt 18,6)!

Es gibt nur eine Möglichkeit, dem schrecklichen Gericht Gottes zu entfliehen: indem man das Rettungsangebot Gottes durch Jesus Christus annimmt. Nur bei Gott gibt es Vergebung der Sünden; nur er kann die Sünden in der Tiefe des Meeres versenken, damit sie uns nicht länger nach unten ziehen!

Er wird sich wieder über uns erbarmen, wird unsere Schuld niedertreten. Und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. (Mi 7,19)


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