Jeremia 4,1-4

Sept 02

Heutige Bibellese:

Jeremia 3,6-4,18 / Römer 3,9-31 / Psalm 48,1-15 / Sprüche 22,13


Israel schweifte umher, indem es allen möglichen Götzen („Scheusalen“) nachlief, anstatt beim HERRN zu bleiben. Wenn Israel zu IHM umkehren würde, dann würde das Umherirren ein Ende nehmen (V.1). So sind auch heute viele Menschen auf der „Suche“. Sie irren umher, weil ihre Seele noch keine Ruhe gefunden hat – die Ruhe, die nur Jesus Christus schenken kann (Mt 11,29).

Die echte Umkehr zu Gott ist mehr als ein Lippenbekenntnis; es ist eine Umkehr, die sich in gerechtem Verhalten ausdrückt und dadurch auch für andere ein Zeugnis ist (V.2). Es ist absurd, unter Dornen zu säen (V.3). Kein Landwirt würde das tun und auch allen anderen leuchtet das ein. Aber verhalten wir uns nicht oft so töricht? Wenn eine Umkehr zu Gott stattgefunden hat, dann müssen die „Dornen“ ausgerissen werden (in der Bibel sind Dornen ein Symbol für die Sünde, vgl. 1.Mo 3,18). Der Acker des Herzens muss gründlich umgepflügt werden, damit alle Spuren des alten Lebens verschwinden und Neues entstehen kann. Nur so kann der Glaube wachsen und Frucht tragen. Andernfalls droht er von den Dornen (dem sündhaften Leben) erstickt zu werden (vgl. Mk 4,7), denn jede Sünde, die wir begehen (und nicht vor Gott bekennen) bringt uns weiter von Gott weg. Das Herz soll beschnitten werden (V.4), d.h. wir müssen danach streben, dass der Heilige Geist unser Herz verändert, weil das Herz die Quelle alles Bösen ist (Mk 7,21-22).

Andererseits ist V.3 auch ein Hinweis für den rechten Umgang mit Nichtglaubenden. Ihnen das Evangelium zu bringen, ohne dass man zuvor ihre Herzen für diese kostbare Botschaft vorbereitet, ist wie Perlen vor die Säue zu werfen (vgl. Mt 7,6).


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