Jeremia 1

Aug 31

Heutige Bibellese:

2.Könige 25,22-30 / Jeremia 1,1-19 / Römer 2,1-24 / Psalm 46,1-12 / Sprüche 22,9


Kein Mensch ist ein „Zufallsprodukt“ oder ungewollt. Vielmehr gilt das, was der HERR zu Jeremia sagte, allen Menschen: Gott bildet den Menschen im Mutterleib (V.5) – auch wenn man oft meint, die Entstehung des Menschen durch Verschmelzung von Ei- und Samenzelle „rein natürlich“ erklären zu können. Doch Gott schafft nicht nur, sondern er hat auch Pläne für den Menschen (V.5; Gal 1,15-16). Jeremia hatte er zum Propheten für die Nationen eingesetzt.

Fühlte Jeremia sich durch diese hohe Berufung geehrt? Nein, er wollte nicht. Vielleicht ahnte er, auf wie viel Ablehnung er stoßen würde. Gott gegenüber sagte er, dass er zu jung sei und nicht reden könne (V.6). Auch Mose wollte sich mit dem Einwand, dass er nicht redegewandt genug sei, vor seiner Berufung drücken (2.Mo 4,10). Reagieren nicht auch wir ähnlich, wenn uns bewusst wird, für welche Aufgaben der HERR uns vorgesehen hat? Im Grunde steckt immer das gleiche dahinter: Wir trauen uns das nicht zu. Doch wovor fürchten wir uns eigentlich? Natürlich sind wir aus eigener Kraft gar nicht in der Lage, das zu tun, wozu Gott uns beruft. Aber das müssen wir auch gar nicht! Wenn Gott beruft, dann gibt er auch die nötige Qualifikation dazu. ER würde Jeremia sagen, wohin er gehen und was er reden sollte (V.7). Er brauchte sich auch nicht zu fürchten, weil er nicht alleine sein würde; der HERR würde mit ihm sein und ihn retten (V.8). Er würde Jeremia stärken, so dass seine Gegner ihn nicht würden überwinden können (V.17-19). Haben nicht auch wir die Verheißung, dass der HERR uns nicht alleine lässt (Mt 28,20)? Können nicht auch wir darauf vertrauen, dass er uns vor jedem bösen Werk bewahren und schließlich in sein Reich hineinretten wird (vgl. 2.Tim 4,18)? Das Leben Jeremias zeigt, dass ein treues „Ausleben“ der göttlichen Berufung nicht vor Anfeindungen und Schwierigkeiten bewahrt. Aber das Vorbild des HERRN und das Wissen um seine Gegenwart hilft, auch diese zu ertragen.


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