2.Könige 23,1-3.25-27

Aug 27

Heutige Bibellese:

2.Könige 23,1-35 / 2.Korinther 12,11-21 / Psalm 43,1-5 / Sprüche 22,3-4


Nachdem der König die Worte des Gesetzbuches gehört hatte (22,10), sorgte er dafür, dass auch das ganze Volk sie zu hören bekam. Ganz Juda versammelte sich im Tempel, wo ihnen das Bundesbuch (vielleicht 2.Mo 20-23 oder das ganze 5. Buch Mose) vorgelesen wurde (V.2). Und der König schloss einen Bund vor dem HERRN, in dem er und das ganze Volk sich verpflichteten, dem HERRN mit ganzem Herzen nachzufolgen und seine Gebote zu halten (V.3). Die Rückkehr zum Wort Gottes ist ein ganz entscheidendes Element, wenn man eine Erweckung erleben möchte. Wir müssen die Bibel lesen, damit wir unsere Sünden erkennen, Buße tun und dadurch mit Gott ins Reine kommen. Wir müssen erforschen, was der Wille Gottes ist und uns verpflichten, ihn auch mit ganzem Herzen zu tun! Es reicht nicht, die Bibel zu kennen. Wir müssen sie auch beherzigen. Ein halbherziger Dienst für den HERRN reicht nicht aus. Wir können nicht auf „beiden Seiten hinken“ (1.Kön 18,21), d.h. halb für die Welt und halb für Gott leben.

Leider führte der Bundesschluss unter Josia zu keiner wirklichen Erneuerung im Volk. Josia meinte es ernst, aber das Volk wurde nur von einer äußeren Begeisterung ergriffen. Es folgte dem HERRN nur solange nach, wie Josia lebte (2.Chr 34,33).

Und der HERR sprach zu mir [Jeremia] in den Tagen des Königs Josia: [...] Juda, die Treulose, [ist] nicht mit ihrem ganzen Herzen zu mir zurückgekehrt, sondern nur zum Schein, spricht der HERR. (Jer 3,6.10)

In Vers 25 wird dem König ein sehr schönes Zeugnis ausgestellt: Weder vor noch nach ihm gab es einen König, der so mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzer Kraft zum HERRN umgekehrt wäre wie er – nach dem ganzen Gesetz des Mose (vgl. Lk 10,27). Den allgemeinen Abwärtstrend konnte Josia nicht aufhalten. Wie bereits ausgeführt, folgte das Volk seinem Vorbild nicht von ganzem Herzen. Und der Zorn Gottes, wegen der Vergehen Manasses, blieb gegen Juda gerichtet (V.26-27). Dennoch setzte Josia zu seiner Zeit viel in Bewegung!

Wir leben, ähnlich wie Josia, in einer Zeit, wo das Ende nahe ist. Für die Endzeit sind keine großen Erweckungen vorhergesagt, sondern ein großer Abfall (2.Thess 2,3). Wir dürfen nicht erwarten, dass wir den allgemeinen Abwärtstrend in der Christenheit umkehren könnten („Laodizea“; Off 3,14-22). Das konnte auch Josia nicht. Aber wenn wir den HERRN von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und ganzer Kraft lieben und entsprechend handeln, dann kann der Herr auch durch uns viel in Bewegung setzen – sei es innerhalb der Christenheit oder nach außen. Martin Luther sagte einmal, dass kein Christ den Glauben daran verlieren sollte, dass Gott noch eine große Tat durch ihn tun will!


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