Nahum 1,1-2

Aug 25

Heutige Bibellese:

Nahum 1,1-3,19 / 2.Korinther 11,16-33 / Psalm 41,1-14 / Sprüche 22,1


Der Name Nahum bedeutet „Tröstung“ oder „Trost“ – ein passender Name für seinen Dienst an Juda, denn die Ankündigung der Zerstörung Ninives, der Hauptstadt des Assyrischen Reiches, das für viele Völker ein furchtbarer Feind war, muss für Juda tatsächlich ein großer Trost gewesen sein. Die Prophetie Nahums geschah wohl zwischen der Zerstörung Thebens (No; 3,8) im Jahr 666 v.Chr. durch Asurbanipal und der Zerstörung Ninives durch die Babylonier und deren Verbündeten im Jahr 612 v.Chr.

Die Ursprünge Ninives gehen auf die Zeit Nimrods zurück, des ersten großen und stolzen Herrschers auf der Erde (1.Mo 10,10-11). Die Könige des assyrischen Reiches, die von Ninive aus herrschten, waren ebenso stolze und weltlich gesinnte Herrscher wie einst Nimrod.

Der HERR benutzte die Assyrer als Zuchtrute für sein gottloses, widerspenstiges Volk (Jes 10,5). Doch: „Er [der Assyrer] aber meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern zu verheeren hat er im Sinn und nicht wenige Nationen auszurotten.“ (Jes 10,7)

Die Assyrer dachten anders; sie waren nur auf Gewaltanwendung sowie Raub und Beute aus (Jes 10,6-7). Sie waren stolz und stellten Gott mit den Götzen anderer Nationen gleich:

Sind meine Obersten nicht allesamt Könige? [...] Wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht hat [...] werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und seinen Götzenbildern tun? (Jes 10,8.10-11)

Das erregte den Zorn Gottes:

Ein eifersüchtiger und rächender Gott ist der HERR, ein Rächer ist der HERR und voller Grimm. Rache übt der HERR an seinen Gegnern, und er grollt seinen Feinden. (Nah 1,2)

Etwa 120 Jahre vor Nahum hatte Jona in Ninive gepredigt. Damals hatte das Volk Buße getan und das Gericht Gottes abgewendet. Aber Ninive war – wie eine „gewaschene Sau“ – zum „Wälzen im Kot“ zurückgekehrt (2.Pt 2,22) und dadurch gerichtsreif geworden. Möge das auch uns eine Warnung sein, nicht wieder mit den Befleckungen der Welt (2.Pt 2,20) zu liebäugeln oder gar zu ihnen zurückzukehren.


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